Fall: Seit 9 Monaten hat dieser 45-jährige Familienvater eine verstopfte Nase, Husten und Kopfschmerzen. Ihre Diagnose? 

Heidi Moawad

Interessenkonflikte

28. September 2023

Ein 45-jähriger Mann leidet seit 9 Monaten an einer fast ständig verstopften oder laufenden Nase, an gelegentlichem Husten und an mehrmals wöchentlich auftretenden Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen sind leicht, treten zu jeder Tageszeit und ohne einheitliches Muster auf. Sie sind im Bereich der Stirn und der Schläfen lokalisiert; normalerweise verschaffen 2 Schmerztabletten mit insgesamt 325 mg Acetylsalicylsäure Abhilfe

Zuerst glaubte der Mann, erkältet zu sein. Als sich die Symptome nach einer Woche nicht gebessert hatten, führte er zuhause einen Corona-Test durch, der negativ war. Da zu diesem Zeitpunkt auch niemand, zu dem er Kontakt hatte, an COVID-19 erkrankt war, beließ er es dabei.

Fragen nach Appetit- oder Gewichtsveränderungen, nach Schlafstörungen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Schmerzen (außer Kopfschmerzen), Schwäche oder Parästhesien verneint der ansonsten gesunde Patient. Er lebt mit seiner Frau und 2 schulpflichtigen Kindern zusammen und beschreibt sein Leben als stressfrei.

Der Patient arbeitet von zu Hause aus als Projektmanager und ist seit 12 Jahren in derselben Firma beschäftigt. In der Familie engagiert er sich ebenfalls. Meist begleitet er seine Kinder zu Arzt- oder Zahnarztterminen oder bringt die Haustiere zum Tierarzt.

Er arbeitet gern im Garten und mäht regelmäßig den Rasen. Er fragte sich dennoch, ob seine Beschwerden wohl mit Pollen oder den Rasenpflegemitteln zusammenhängen könnten, da es auch in seiner Nachbarschaft einige Personen mit Pollenallergie gibt. Eine Weile trug er dann beim Rasenmähen auch einen Mundschutz. Die Maske half jedoch nicht, und die Symptome blieben den ganzen Sommer, Herbst und Winter über bestehen und traten auch jetzt im Frühjahr wieder auf.

Er treibt regelmäßig Sport in der Halle und joggt im Freien. Er beschreibt keine Belastungsdyspnoe, und es werden auch weder Kurzatmigkeit noch ein Giemen beim Atmen festgestellt. In seiner Familie gibt es bislang keine Allergieneigung, keine besonderen Atemwegserkrankungen, keine Immunstörungen und auch keine Krebserkrankungen.

Kommentar

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