Eine 64-jährige Frau stellt sich in der Praxis ihres Hausarztes mit zunehmenden Leisten- und Hüftschmerzen vor. Sie berichtet, dass sie eines Morgens mit beidseitigen Schmerzen in der proximalen Oberschenkelmuskulatur aufgewacht sei. Sie habe einige Tage zuvor viel im Garten gearbeitet, könne sich aber an keine andere Ursache für die neuen Symptome erinnern.
Im Laufe der nächsten Tage breiteten sich die Schmerzen auf beide Trochanteres majores und beide Leisten aus. Die Schmerzen würden stärker; inzwischen wache sie auch nachts davon auf.
Morgens seien die Schmerzen am stärksten, blieben dann aber den ganzen Tag über auf einem gewissen Niveau bestehen. Langes Sitzen ist ihr nicht mehr möglich; sie muss dann aufstehen und sich bewegen. Auch mit dem Auto kommt sie nur 50 Kilometer weit, bevor sie anhalten muss, um ein Stück zu Fuß zu gehen. Die Schmerzen machen ihr besonders beim Bergaufgehen oder Treppensteigen zu schaffen.
Zuvor war ihr Gesundheitszustand ausgezeichnet. Sie nimmt keinerlei Medikamente ein. In der Vorgeschichte gab es eine komplikationslose Hysterektomie wegen dysfunktioneller uteriner Blutungen. Sie hat nie Zigaretten geraucht oder illegale Drogen konsumiert. Mehrmals wöchentlich trinkt sie ein Glas Wein. Ihre Familienanamnese ist unauffällig.
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Diesen Artikel so zitieren: Fall: Nach der Gartenarbeit leidet diese Patientin an Leisten- und Hüftschmerzen – Analgetika helfen kaum. Ihr Verdacht? - Medscape - 14. Sep 2023.
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