Schlangenbisse sind selten, aber gefährlich – vor allem auf Reisen: So erkennen Sie die Gefahren des Gifts und handeln richtig

Ute Eppinger

Interessenkonflikte

2. Februar 2023

Pro Jahr werden weltweit über 5 Millionen Menschen von Schlangen gebissen. Vergiftungen durch Schlangenbisse stellen in vielen Regionen ein großes Gesundheitsproblem dar. Sie treten sowohl in tropischen als auch in gemäßigten Klimazonen und auf allen Kontinenten außer der Antarktis auf.

Weltweit ist die geschätzte Zahl der jährlichen Todesfälle durch Schlangengift (80.000 bis 130.000) ähnlich hoch wie durch arzneimittelresistente Tuberkulose oder das Multiple Myelom. In Ländern mit ausreichenden Ressourcen sind Todesfälle selten (z. B. weniger als 6 Todesfälle pro Jahr in den USA trotz 7.000 bis 8.000 Bissen pro Jahr). Aber in Ländern ohne entsprechende Ressourcen können die Todesfälle in die Zehntausende gehen.

Durch den Trend, Giftschlangen als Haustiere zu halten, kommt es vermehr zu Bissverletzungen durch Spezies, die in Europa eigentlich nicht heimisch sind. 2017 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Vergiftungen durch Schlangenbisse in die Kategorie A der Liste der vernachlässigten Tropenkrankheiten aufgenommen; das verbessert den Zugang zur Finanzierung der Forschung an Gegengiften [1].

Kommentar

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