Die Leitlinien für die klinische Praxis des ACP zur Behandlung von Männern und Frauen mit geringer Knochendichte oder Osteoporose und zur Prophylaxe von Knochenbrüchen enthalten 2 starke Empfehlungen:
Frauen mit bekannter Osteoporose kann eine pharmakologische Behandlung angeboten werden, die das Risiko für Hüft- und Wirbelfrakturen senkt. Nach dem deutschsprachigen Dachverband Osteologie (DVO) ist die Wirkung für Alendronat, Bazedoxifen, Denosumab, lbandronat, Östrogene, Teriparatid (rhPTH 1-34) und Raloxifen sicher belegt (Evidenzklasse A).
Nach der aktuellen DVO-Leitlinie sollte Frauen mit einer nachgewiesenen Osteoporose Alendronat, Risedronat, Raloxifen, Zoledronsäure oder Denosumab zur Behandlung angeboten werden. Bei hohem imminenten Frakturrisiko bei schwerer Osteoporose mit Frakturen soll eine osteoanabole Therapie mit Teriparatid oder Romosozumab angeboten werden.
Die 4 Empfehlungen des ACP niedrigeren Grades lauten:
Bei Frauen mit Osteoporose sollte die pharmakologische Behandlung 5 Jahre dauern. Nach Möglichkeit sollten Generika eingesetzt werden.
Die Überwachung der Knochendichte wird für den 5-jährigen Behandlungszeitraum nicht empfohlen, da es Hinweise darauf gibt, dass das Frakturrisiko auch unabhängig von den Knochendichtewerten gesenkt werden kann.
Bei Frauen ab 65, die an Osteopenie leiden und ein hohes Frakturrisiko aufweisen, sollten bei der Therapieentscheidung die Präferenzen der Patientin, das Frakturrisikoprofil, die Vor- und Nachteile sowie der Preis der Medikamente mit einfließen.
Männern mit einer Osteoporose sollte die Behandlung mit Bisphosphonat angeboten werden, um das Frakturrisiko an den Wirbeln zu senken. Über das Monitoring der Knochendichte bei Männern liegen keine Evidenzen vor.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Diagnostik, Therapie und Prävention der Osteoporose – kennen Sie sich aus? - Medscape - 19. Jan 2023.
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