Die Osteoporose wird oft als „stiller Dieb“ bezeichnet, da sie sich klinisch erst durch Frakturen bemerkbar macht und Wirbelfrakturen verlaufen oft sogar schmerzlos. Die Betroffenen bemerken jedoch, dass sie etwas kleiner geworden sind und gebückter gehen. Personen mit Wirbelkörperkompressionsfrakturen können eine Thoraxkyphose mit einer zervikalen Hyperlordose (Witwenbuckel) aufweisen. Danach kommt es zum Verlust der Lendenlordose. Mit jeder Wirbelkompressionsfraktur und fortschreitender Kyphose kann die Körpergröße der erkrankten Person um 2 bis 3 cm abnehmen.
Bei einer akuten Wirbelfraktur kann über den betroffenen Wirbeln eine punktförmige Druckschmerzhaftigkeit bestehen. Die Palpation der Dornfortsätze hilft bei der Lokalisierung des Druckschmerzes meist nicht, die Perkussion kann hingegen bei akuten oder subakuten Frakturen hilfreich sein.
Bei schmerzhaften Wirbelfrakturen werden oft die folgenden Beschwerden berichtet:
Die akute Schmerzepisode kann nach einem Sturz oder einem leichten Trauma auftreten.
Der Schmerz ist auf eine bestimmte, identifizierbare Wirbelebene in der mittleren bis unteren Brustwirbelsäule oder der oberen Lendenwirbelsäule begrenzt.
Der Schmerz wird als stechend, nagend oder dumpf beschrieben. Bewegungen können den Schmerz verschlimmern. Manchmal strahlt der Schmerz auch in den Bauchraum aus.
Die Schmerzen werden häufig von paravertebralen Muskelkrämpfen begleitet, die sich bei Aktivität verstärken und in Rückenlage abnehmen.
Die Patienten bleiben oft bewegungslos im Bett liegen, weil sie Angst haben, die Schmerzen zu verschlimmern.
Akute Schmerzen klingen in der Regel nach 4 bis 6 Wochen ab. Bei multiplen Frakturen mit ausgeprägter Kyphose können die Schmerzen chronisch werden.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Diagnostik, Therapie und Prävention der Osteoporose – kennen Sie sich aus? - Medscape - 19. Jan 2023.
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