„Unabhängigkeit der Forschung auch künftig akzeptieren“: Wieler verlässt das RKI zum 1. April

Michael van den Heuvel

Interessenkonflikte

11. Januar 2023

Zum 1. April 2023 wird Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, Berlin, sein Amt auf eigenen Wunsch niederlegen. Laut Pressemeldung plane er, sich neuen Aufgaben in Forschung und Lehre zu widmen [1]

Prof. Dr. Lothar H. Wieler
Quelle: RKI

Wieler ist seit 2015 Präsident des RKI; zuvor hatte er eine Professur für Mikrobiologie und Tierseuchenlehre am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin inne. Er war auch geschäftsführender Direktor des dortigen Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen. Am RKI wurde er jenseits von Fachkreisen durch seine Arbeit während der COVID-19-Pandemie bekannt. In Pressekonferenzen und Interviews hat er die Lage regelmäßig kommentiert. 

Der scheidende Präsident bedankt sich beim Bundesministerium für Gesundheit und bei seinen Mitarbeitern, mahnt aber gleichermaßen: „Die Unabhängigkeit der Forschung muss auch zukünftig akzeptiert werden, denn sie ist unabdingbar, damit das RKI seine Aufgaben erfüllen kann.“ 

Lauterbach würdigt Wielers Arbeit

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach würdigt Wielers Aufgaben. Dieser habe sich „bei der Bewältigung der Pandemie für das Land bleibende und herausragende Verdienste erworben“. Er bedaure, dass Wieler das RKI verlassen werde und betont die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“.

Seine Aufgaben wird in der Übergangszeit Prof. Dr. Lars Schaade übernehmen. Er war bislang Vizepräsident des RKI. 

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Kommentar

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