Zum neuen Jahr haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. Weniger Stress, sparsamer haushalten und weniger Zeit mit dem Smartphone verbringen gehören dabei zu den beliebtesten Vorhaben für 2023, wie aus einer Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit hervorgeht.
Weniger Stress so verbreitet wie noch nie
Weniger Stress zu haben ist der Wunsch, der bei den Deutschen in diesem Jahr unangefochten oben liegt. Laut Umfrage gaben 67% der Befragten an, sie wollten im neuen Jahr Stress vermeiden oder abbauen. Das ist der höchste Wert aller guten Vorsätze der vergangenen 12 Jahre, so die DAK-Gesundheit in einer Mitteilung.
Familie und klimafreundliches Verhalten auf Platz 2
Auf Platz 2 rangieren mit jeweils 64% die Wünsche, mehr Zeit mit Familie und den Freundeskreis zu verbringen und sich umwelt- und klimafreundlicher zu verhalten. Letzteres gilt insbesondere für die jüngeren Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren. Aber auch bei den Älteren über 60 Jahren liegt der Klimaschutz an der Spitze aller guten Vorsätze (57%). In den anderen Altersgruppen steht indessen Stressabbau ganz oben.
Inflation und höhere Preise spiegeln sich ebenfalls in den guten Vorsätzen wider. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wunsch, sparsamer zu sein, um 11 Prozentpunkte an. 40% aller Befragten wollen im nächsten Jahr weniger Geld ausgeben, vor allem die 14- bis 29-Jährigen (60%). Den größten Anstieg in Puncto Sparsamkeit gab es jedoch in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen.
Digital Detox weiter im Trend
Die geringere Nutzung oder der Verzicht auf Smartphone, Tablet, Apps oder generell auf das Internet steht weiterhin auf der Prioritätenliste der Deutschen für das neue Jahr. So nehmen sich laut DAK-Umfrage 31% aller Befragten vor, in Zukunft weniger online zu sein. 2017 fassten diesen Vorsatz lediglich 18% der Befragten. Besonders stark ausgeprägt ist der Wunsch nach weniger Handynutzung bei den 14- bis 29-Jährigen.
Der Wunsch, weniger Alkohol zu trinken und auf das Rauchen zu verzichten, wird vor allem von Männern geäußert, so die Umfrageergebnisse. Danach haben 21% von ihnen den Vorsatz, 2023 weniger Alkohol zu trinken, und 12%, das Rauchen aufzugeben. Bei den weiblichen Befragten sind es nur 11% beziehungsweise 6%. Frauen möchten hingegen vor allem mehr Zeit für sich selbst.
Durchhaltevermögen steigt
Laut Umfrage haben 42% der Befragten einen oder mehrere gute Vorsätze für 2023 angegeben. Das sei nach 2020 der höchste Wert, so die DAK-Gesundheit. Das gilt vor allem für die Jüngeren. So hatten 63% der 14- bis 29-Jährigen für dieses Jahr Vorhaben formuliert.
Mehr als der Hälfte aller Befragten gelang es, die gesteckten Ziele aus dem Vorjahr länger als 3 Monate durchzuhalten, im Jahr zuvor waren es noch die Hälfte. Mit Abstand am häufigsten (69%) motiviert die Befragten ihr persönliches Empfinden, sich verstärkt um ihre Gesundheit zu kümmern. Für jeden Zweiten sind eine akute Erkrankung oder die ärztliche Aufforderung der Grund, gesünder zu leben. 41% sind laut Umfrage motiviert, wenn Partnerin oder Partner den Anstoß dazu gibt.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
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Diesen Artikel so zitieren: Umfrage zu Neujahrsvorsätzen: Weniger Stress auf Platz 1 – aber wie stehts mit Sparen und Digital-Diät? - Medscape - 4. Jan 2023.
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