Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und ein höheres Einkommen: Was für die eigene Niederlassung spricht

Presseagentur Gesundheit

Interessenkonflikte

9. November 2022

Die apoBank hat in einer modifizierten Neuauflage der Studie „Niederlassen oder lieber lassen?“ Heilberufler nach den Gründen für eine Niederlassung oder eine Anstellung befragt. Weit auseinander gehen die Meinungen, mit welcher Form die Work-Life-Balance am besten zu erreichen ist.

Insgesamt wurden 800 Heilberuflerinnen und Heilberufler aus der Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie befragt: davon 400 Angestellte und 400 Selbstständige [1].

Was für – und was gegen – eine Niederlassung spricht

Gute Gründe für eine Niederlassung sind die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, geben 80% der Befragten an. Dazu zählen Selbstverwirklichung, therapeutische Selbstbestimmung sowie die Aussichten auf ein gutes Einkommen und flexible Arbeitszeitgestaltung. Insbesondere Ärztinnen und Ärzte – 74% – sind der Meinung, die Selbstständigkeit bietet eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Allerdings bemängeln viele Mediziner auch den aufwändigen Gründungsprozess einer Praxis. 53% der Fachärztinnen und -ärzte berichten von Schwierigkeiten bei der Kassenzulassung. Für 35% von ihnen würde deswegen der Wegfall von Zulassungsbeschränkungen die Niederlassung attraktiver erscheinen lassen.

Bessere oder schlechtere Work-Life-Balance?

Weit auseinander liegen die Meinungen, wie eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen ist. Die einen glauben, diese in der Anstellung zu finden, die anderen meinen, dieses Ziel besser erreichen zu können, gerade wenn man „sein eigener Chef“ ist. Deswegen verwundert es nicht: „Nur 7% Prozent der befragten Angestellten wollen langfristig in der Klinik arbeiten, die Gemeinschaftspraxis ist mit Abstand der Favorit“, erläutert Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmarkt und Beteiligungen bei der apoBank.

Nur wenige Ärzte bereuen den Schritt 

Die Studie zeigt auch, dass der Schritt in die Selbstständigkeit nur selten bereut wird. Demnach würden sich 85 Prozent der Befragten wieder dafür entscheiden – das sind im Vergleich zu der letzten Erhebung im Jahr 2014 fünf Prozentpunkte weniger. Vor allem Fachärztinnen und -ärzte sind mit ihrer Entscheidung zufrieden: Ganze 93 Prozent würden sich wieder niederlassen.

Der Beitrag ist im Original erschienen auf Univadis.de.

 

Kommentar

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