Quiz: Patienten mit autosomal dominante polyzystische Nierenerkrankung richtig versorgen – testen Sie Ihr Wissen 

Neera K. Dahl, Maryam Gonda

Interessenkonflikte

7. November 2022

Abb. 1. Dargestellt ist ein koloriertes abdominales Frontal-MRT mit einer polyzystischen linken Niere. Die Niere ist durch viele Zysten (schwarz) vergrößert; rechts im Bild normale Nierendarstellung.

Die Einschränkung des Salzkonsums hat sich bei der Behandlung der ADPKD als vorteilhaft erwiesen. In der CRISP-Studie wurde z.B. ein Zusammenhang zwischen der Natriumausscheidung im Urin, die ein Surrogatmarker für den Natriumgehalt in der Nahrung ist, und der Zunahme des Gesamtnierenvolumens (TKV, total kidney volume) in relativ frühen Krankheitsstadien festgestellt.

Der erhöhte Natriumgehalt des Urins wurde mit einem beschleunigten Zystenwachstum in Verbindung gebracht. Das TKV korrelierte zudem mit dem HDL-Spiegel im Serum und mit der Osmolalität des 24-Stunden-Urins. In der HALT-PKD-Studie war der Natriumgehalt in der Nahrung signifikant mit einem Anstieg der TKV (Studie A) oder einem Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR; Studie B) verbunden, während eine höhere Kaliumzufuhr mit einem geringeren Anstieg der TKV (Studie A) oder einem geringeren Rückgang der eGFR (Studie B) verbunden war.

Laut Carriazo et al. hat sich gezeigt, dass eine eiweißarme Ernährung das Fortschreiten der ADPKD nicht verlangsamt und zur Unterernährung und einer erhöhten Mortalität führen kann. Bei der KDIGO-Konferenz (Kidney Disease - Improving Global Outcomes Controversies Conference) wurde keine spezifische Proteinzufuhr für Personen mit ADPKD empfohlen, sondern stattdessen auf die KDIGO-Leitlinie zur chronischen Niereninsuffizienz aus dem Jahr 2012 verwiesen, die eine Senkung der Proteinzufuhr auf 0,8 g/kg/d empfiehlt, wenn die eGFR < 30 ml/min/1,73 m2 beträgt.

Forscher nehmen an, dass eine erhöhte Wasserzufuhr das Wachstum von Nierenzysten verlangsamen könne. Studien zur Wasseraufnahme – die DRINK-Machbarkeitsstudie und die PREVENT-ADPKD-Studie – sollen die Durchführbarkeit, die Adhärenz und die Auswirkungen einer erhöhten Wasseraufnahme bei ADPKD-Kranken untersuchen.

Kommentar

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