Ein 43-jähriger Mann, der nicht akut krank wirkt, sich aber unwohl fühlt, stellt sich in der Ambulanz mit einer Dyspnoe aufgrund einer Schwellung im linken Halsbereich vor. Außerdem klagt er zunehmende Schwierigkeiten, seinen Speichel zu schlucken. Er bemerkte die Schwellung am frühen Abend, als er beim Abendessen nicht schlucken konnte. Er beschreibt auch, dass seine Stimme in den letzten Tagen immer dumpfer wurde und er einen übelriechenden Atem habe.
Fragen nach Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Verstopfung, Rhinorrhö, Schmerzen an anderen Stellen oder irgendwelchen anderen Symptomen verneint er. In der jüngeren Vergangenheit gab es keine Zahnextraktionen oder andere zahnärztliche Eingriffe. Er hat noch nie etwas Ähnliches erlebt und fühlte sich bis dahin gesund. Es gibt keine nennenswerten Vorerkrankungen und es hat auch kein wissentlicher Kontakt zu erkrankten Personen oder mit irgendwelchen Schadstoffen stattgefunden.
Allerdings hat er auch seit über 10 Jahren keinen Hausarzt-Termin mehr wahrgenommen. Der Patient ist noch nie operiert worden. Die Familienanamnese ist unklar, da er adoptiert worden ist und nichts über den Gesundheitszustand seiner biologischen Eltern weiß. Seit etwa 15 Jahren raucht er täglich eine Schachtel Zigaretten, nimmt aber keine anderen Drogen oder Medikamente ein und trinkt auch keinen Alkohol. Medikamentenallergien sind nicht bekannt.
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Diesen Artikel so zitieren: Fall: Mundgeruch, Dyspnoe und Dysphagie können Hinweise auf bedrohliche Erkrankungen liefern – Ihr Verdacht? - Medscape - 27. Okt 2022.
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