Ein erhöhter Kaffeekonsum ist mit einem geringeren Risiko verbunden, an einem Endometriumkarzinom zu erkranken. Dieser Zusammenhang ist besonders stark bei Frauen vorhanden, die übergewichtig oder fettleibig sind. Zu dieser Schlussfolgerung kommt eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie [1].
Diese Ergebnisse sprechen für den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von Kaffeekonsum in Bezug auf das Endometriumkarzinom, insbesondere bei Frauen mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI).
In die gepoolte Analyse flossen personenbezogene Daten von 19 Studien (6 Kohorten- und 13 Fall-Kontroll-Studien) zu 12.159 Patientinnen mit Endometriumkarzinom und 27.479 Kontrollpatientinnen ohne Krebserkrankung aus dem Epidemiology of Endometrial Cancer Consortium ein.
Im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkerinnen hatten Kaffeetrinkerinnen ein signifikant niedrigeres Risiko für ein Endometriumkarzinom (gepoolte aOR: 0,87; p = 0,0028).
Es gab eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen höherem Kaffeekonsum und einem geringeren Risiko für Endometriumkarzinome (pTrend = 9,21×10–5):
1 Tasse/Tag (aOR 0,90; 95% KI 0,82-1,00).
2-3 Tassen/Tag (aOR 0,86; 95% KI 0,78-0,95).
> 4 Tassen/Tag (aOR 0,76; 95% KI 0,66-0,87).
Die Assoziation zwischen Kaffeekonsum und dem Endometriumkarzinom-Risiko war bei Patientinnen mit einem BMI von mindestens 25 kg/m2 (aOR 0,79; 95%-Konfidenzintervall: 0,71-0,89) stärker ausgeprägt als bei jenen mit einem BMI unter 25 kg/m2 (aOR 0,92; 95%-KI 0,79-1,07).
Bei Frauen mit einem BMI von unter 25 kg/m2 war nur der höchste Kaffeekonsum (> 4 Tassen/Tag) mit einer signifikant verringerten Wahrscheinlichkeit für ein Endometriumkarzinom assoziiert (aOR 0,72; 95% KI 0,57-0,92). Eine mögliche Einschränkung der Studie sind Fehler beim Messen des Kaffeekonsums.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Coliquio.de .
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Diesen Artikel so zitieren: Darfs noch ein Tässchen mehr sein? Kaffee-Liebhaberinnen erkranken seltener an einem Endometriumkarzinom - Medscape - 25. Okt 2022.
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