Fall: Müdigkeit und Rückenschmerzen haben viele Gründe – nicht alle sind harmlos. Wie helfen Sie diesem 42-Jährigen? 

Ankit Raiyani, Vikramjit Kanwar

Interessenkonflikte

6. Oktober 2022

Die Behandlungsmöglichkeiten einer MM haben sich in den letzten beiden Dekaden deutlich verbessert. Während das MM früher als unheilbar galt, hat die Einführung von Proteasom-Inhibitoren wie Bortezomib oder Carfilzomib zusammen mit Immunmodulatoren (z.B. Lenalidomid, Thalidomid) die Behandlung wirksamer und weniger toxisch werden lassen [18]. Dank dieser neuen Substanzen konnten viele Patienten das Ziel einer tiefen Remission erreichen und zu einem verlängerten, behandlungsfreien Überleben kommen.

Der Patient im vorliegenden Fall durchlief 6 Zyklen einer Induktionschemotherapie mit Bortezomib und Dexamethason, was der üblichen First-line-Therapie beim MM entspricht. Er vertrug alles gut. Da er noch keine 65 Jahre alt war, erhielt er hochdosiertes Melphalan, dem sich eine autologe hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) mit Vorläuferzellen aus dem peripheren Blut anschloss. Eine zweite HSZT wurde nicht durchgeführt, da kein Benefit im Zusammenhang mit neueren Wirkstoffen nachgewiesen werden konnte [19].

Welche Rolle eine Erhaltungstherapie bei älteren Patienten spielen kann, ist noch unklar. Bei diesem Patienten wurde auf der Grundlage von randomisierten Phase-3-Studien, die einen Nutzen bei jüngeren Patienten zeigten, eine kontinuierliche Lenalidomid-Behandlung eingeleitet [9]. Etwa 18 Monate nach seiner Erstvorstellung geht es dem Patienten gut. Neben der erfolgreichen Therapie des MM hat sich auch seine Depression gebessert. Inzwischen ist er auch verlobt und erfüllt den Nachsorgeplan.

Kommentar

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