Die betroffene Person sollte so schnell wie möglich aus dem Wasser geholt werden. Die Beatmung sollte bereits im Wasser einsetzen. Eine Herzdruckmassage ist jedoch in dem Moment aufgrund des Auftriebs insuffizient. Ertrinkungsopfer haben höchstwahrscheinlich einen asphyktischen Herzstillstand erlitten. Daher sind sowohl die Beatmung als auch die Herzdruckmassage indiziert.
Das Heimlich-Manöver ist zur Entfernung von aspiriertem Wasser nicht wirksam. Außerdem verzögert es den Beginn der Reanimationsmaßnahmen und birgt das Risiko, dass der Patient erbricht und aspiriert.
In einigen Fallberichten wurden günstige Effekte einer Surfactant-Therapie beschrieben. Eine routinemäßige Surfactant-Gabe lässt sich jedoch aus den vorhandenen Daten nicht ableiten. Es sollte nur bei Patienten mit schwerem hypoxämischem Atemversagen eingesetzt werden.
Eine prophylaktische Antibiotikatherapie hat sich als nicht nützlich erwiesen. Sie wird allenfalls erwogen, wenn eine Person den Ertrinkungsunfall in erheblich kontaminierter Flüssigkeit oder in richtigem Abwasser erlitten hat.
Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Risiken in und um das Wasser – sind Sie gut vorbereitet auf Badeunfälle oder Infektionen? - Medscape - 29. Aug 2022.
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