Fall: Diese 16-Jährige leidet an starken Kopfschmerzen – doch ein Fahrradunfall ist nicht die Ursache. Ihr Verdacht?

Payman Vahedi, Zahra Mohajernezhad, Mohammad Faraji-Rad

Interessenkonflikte

2. Mai 2022

Intraventrikuläre Meningeome machen 15% bis 17% der Meningeome bei pädiatrischen Patienten aus, aber nur 1,6% der Meningeome bei Erwachsenen [6]. In der Literatur werden lediglich 50 Fälle von Meningeomen des 3. Ventrikels genannt. Die meisten Läsionen werden in den Seitenventrikeln entdeckt [6]. Die Tumoren des Ventrikelsystems entstehen aus den Zellen ihres inneren Epithels (Ependymom, Subependymom) oder seines Inhalts, d.h. des Plexus chorioideus (Plexuspapillom, Plexuskarzinom).

Die meisten anderen Läsionen dringen vom umgebenden Parenchym in den 3. Ventrikel ein. Dabei handelt es sich zumeist um gliale Tumore, darunter das juvenile pilozytische Astrozytom, das fibrilläre Astrozytom, das protoplasmatische Astrozytom, das subependymale Riesenzellastrozytom oder das Glioblastoma multiforme.

Metastasierende Neoplasmen können den 3. Ventrikel über sein Dach, seinen Boden, seine Seitenwand oder den Plexus choroideus befallen. Am häufigsten sind Metastasen aus der Lunge, dem Dickdarm, der Niere und der Mamma. In diesen Fällen ist die Prognose schlecht, und der Tod ist dann häufig die Folge einer progredienten systemischen Erkrankung.

Suprasellare Germinome und Kraniopharyngiome können von unten in den Boden des 3. Ventrikels eindringen. Die suprasellare Ausdehnung von Hypophysenmakroadenomen kann auch den 3. Ventrikel betreffen. Die Hauptsymptome in diesen Fällen sind eine Visusabnahme oder ein eingeschränktes Gesichtsfeld, eine Endokrinopathie und Kopfschmerzen.

Andere zystische Läsionen im vorderen Bereich des 3. Ventrikels sind die seltenen Epidermoidzysten und Dermoidzysten sowie die Neurozystizerkose. Diese ist in Mexiko, Osteuropa, Asien, Mittel- und Südamerika und Afrika endemisch. Ein Durchbruch in den 3. Ventrikel kommt in 1% bis 25% der Fälle vor, was zu einem Hydrozephalus führen kann [7]. Selten dringen entzündliche Läsionen wie pyogene Abszesse und granulomatöse Erkrankungen wie die Tuberkulose oder Pilzinfektionen in den 3. Ventrikel vor.

Andere Läsionen wie die Sarkoidose und die Histiozytose können ihn über seinen Boden und den Hypothalamus befallen. Schließlich sollten auch vaskuläre Läsionen wie kavernöse und arteriovenöse Malformationen in die Differenzialdiagnose von raumfordernden Läsionen im 3. Ventrikel einbezogen werden.

Der Inhalt der Kolloidzyste bestimmt ihr Erscheinungsbild bei bildgebenden Untersuchungen. Die Zyste kann zufällig im CT entdeckt werden oder auch, wie im vorliegenden Fall, wenn ein Patient die Symptomatik einer Hirndrucksteigerung zeigt, die auf einen akuten obstruktiven Hydrozephalus hindeutet.

In der Regel handelt es sich um eine rundliche, homogene, hyperdense Masse im 3. Ventrikel in Höhe der Foramina Monroi [5]. Ein akuter Hydrozephalus der Seitenventrikel mit periventrikulärem Ödem kann sich aufgrund des Verschlusses der Liquorabflusswege im 3. Ventrikel entwickeln. Im T2-gewichteten MRT kann die Zyste entweder hypo- oder hyperdens sein, und auf der FLAIR-Aufnahme (fluid attenuated inversion recovery) zeigt sich das periventrikuläre Ödem im akuten Stadium des Hydrozephalus als eine die Seitenventrikel umgebende Hyperintensität.

Kommentar

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