Nach den IDSA-Leitlinien sollte bei einer Impetigo mit MRSA (auch im Verdachtsfall) mit Doxycyclin, Clindamycin oder Sulfamethoxazol-Trimethoprim behandelt werden.
Nach aktuellen britischen Leitlinien (2021) sollten Antibiotika bei Patienten mit durch MRSA verursachten Abszessen, die drainiert werden und einen Durchmesser von weniger als 5 cm haben, nicht routinemäßig eingesetzt werden, sofern es keine systemische Beteiligung und/oder eine Immunschwäche gibt. In den Leitlinien heißt es zudem, dass bei einer MRSA-Knocheninfektion keine Monotherapie mit Rifampicin, Fusidinsäure oder einem Chinolon eingeleitet werden sollte. Vielmehr sollte eine Kombination dieser Wirkstoffe mit anderen Mitteln gesucht werden, die gegen den Erreger wirksam sind.
Nach den Leitlinien der American Heart Association sollte eine durch MRSA verursachte Endokarditis an künstlichen Herzklappen für 6 Wochen mit intravenösem Vancomycin und Rifampicin behandelt werden. In den ersten 2 Behandlungswochen sollte gleichzeitig Gentamicin verabreicht werden. Es gibt jedoch keine Evidenzen für den Benefit einer Kombination aus Rifampicin oder Gentamicin mit Vancomycin oder Daptomycin bei der nativen Klappenendokarditis.
Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Gefährliche Staphylokokken – wie Sie Patienten effektiv behandeln. Hätten Sie es gewusst? - Medscape - 24. Mär 2022.
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