Eine nicht eitrige Phlegmone zeigt die 4 wesentlichen Anzeichen einer Infektion: Rötung, Schmerz, Schwellung und Überwärmung. Folgende körperliche Untersuchungsbefunde können dabei helfen, den wahrscheinlichsten Erreger zu identifizieren und den Schweregrad der Infektion abzuschätzen, um eine angemessene Behandlung zu ermöglichen:
Die betroffene Stelle ist gerötet, heiß, geschwollen und empfindlich.
Im Gegensatz zum Erysipel sind die Ränder nicht erhaben und nicht demarkiert.
Am häufigsten sind die Beine betroffen.
Die regionale Lymphknoten sind geschwollen und ggf. schmerzhaft.
Betroffenen klagen über ein allgemeines Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und Fieber.
Eine Hautinfektion ohne Eiterabfluss in der Tiefe, penetrierendes Trauma, Schorf oder Abszess wird wahrscheinlich von Streptokokken verursacht. Mit diesen Attributen ist S. aureus, häufig als ambulant erworbener MRSA, der wahrscheinlichste Erreger.
Eine livide und blasenbildende Phlegmone deutet auf eine schwerere oder systemische Infektion mit Erregern wie Vibrio vulnificus oder Streptococcus pneumoniae hin.
Nach den Leitlinien der Infectious Diseases Society of America (IDSA) zur Phlegmone-Diagnostik werden Blut- oder Hautkulturen, Biopsien oder Abstriche nicht routinemäßig empfohlen.
Medscape © 2022 WebMD, LLC
Die dargestellte Meinung entspricht der des Autors und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten von WebMD oder Medscape wider.
Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Gefährliche Staphylokokken – wie Sie Patienten effektiv behandeln. Hätten Sie es gewusst? - Medscape - 24. Mär 2022.
Kommentar