Pessimistisch ins neue Jahr: Wovor sich Ärzte fürchten und was sie sich für 2022 wünschen – die Ergebnisse einer Medscape-Umfrage

Claudia Gottschling, Michael van den Heuvel 

Interessenkonflikte

22. Dezember 2021

Angst vor schlechteren Arbeitsbedingungen

Danach wollte Medscape wissen, vor welchen beruflichen Veränderungen sich Ärzte in 2022 besonders fürchten. Mit 56% aller Nennungen standen schlechtere Arbeitsbedingungen, etwa durch mehr Patienten oder durch fehlende Fachkräfte, an der Spitze aller Nennungen, gefolgt von weiteren COVID-19-Wellen (24%). Deutlich seltener kamen Einkommensverluste (9%), einer beruflichen Stagnation (3%) oder ein Verlust des Arbeitsplatzes (2%) zur Sprache. Differenzen zu 100% ergeben sich durch weitere Angaben (3%) oder durch keine Angst vor Verschlechterungen (4%).  

„Es fehlt immer noch eine leistungsgerechte Bezahlung, besonders auch für Fachärzte. Eine Budgetierung mit rasch wechselnden Vorgaben, wie heute, führt zu einem hohen individuellen Risiko (…)“, schreibt ein orthopädischer Chirurg.

Und ein Gynäkologe kommentiert: „Die Arbeitsbedingungen und auch die Bezahlung von Ärztinnen müssen sich sowohl in der Klinik als auch im niedergelassenen Bereich deutlich verbessern.“ Er fordert ein Ende der 24-Stunden-Dienste und der „Pseudo-Rufbereitschaft“ im Krankenhaus.  In den Kommentaren kritisieren mehrere Ärzte auch die überbordende Bürokratie – und fordern Erleichterungen. Die „bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ wird als weitere Forderung genannt.

Kommentar

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