Eine 72-jährige Frau stellt sich mit seit 3 Jahren bestehender schwerer Erschöpfung und Müdigkeit vor. Sie leidet trotz Einnahme von 4 Blutdrucksenkern unter einer schwer zu kontrollierenden Hypertonie.
Außerdem hat sie einen schlecht eingestellten Typ-2-Diabetes, der immer höhere Insulindosen erfordert. Schließlich wurde bei der Patientin kürzlich ein paroxysmales Vorhofflimmern diagnostiziert. In der Vorgeschichte der Patientin gab es eine schwierige Intubation bei einer elektiven Cholezystektomie vor 5 Jahren.
Die Frau führt ihre Symptome und die schlechte Kontrolle ihrer Erkrankungen auf den fortgesetzten Stress in den letzten Jahren wegen des Todes ihres Mannes und verschiedenen Drogenproblemen der Enkelkinder zurück.
Sie lebt bei ihrer Tochter. Diese sagt, ihre Mutter schnarche „wie ein betrunkener Seemann“. Die Patientin hat keine Schwierigkeiten beim Einschlafen, wache aber nachts mehrmals auf, um auf die Toilette zu gehen. Sie leidet tagsüber unter Müdigkeit und Kurzatmigkeit, bestreitet aber, übermäßig schläfrig zu sein oder einzunicken.
Ihr Wert beim Epworth-Test zur Tagesschläfrigkeit liegt bei 9. Beim Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ) schneidet sie im PHQ-9-Unterteil zur Depression mit 8 Punkten ab. Das entspricht der „milden depressiven Symptomatik“.
Sie habe nie geraucht und trinke keinen Alkohol, gibt sie an.
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Diesen Artikel so zitieren: Fall: Starke Müdigkeit bei einer Seniorin mit Diabetes, Hypertonie und Vorhofflimmern. Wie helfen Sie der Dame? - Medscape - 11. Nov 2021.
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