Laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie ist der Wechsel von herkömmlichen Zigaretten zu E-Zigaretten nicht mit einer Rückfallprävention beim Rauchen verbunden, unabhängig davon, ob E-Zigaretten täglich verwendet wurden oder nicht [1].
Studie mit rund 13.000 Probanden
Die Analyse umfasste 13.604 Teilnehmer, welche zu Beginn der Studie Zigaretten geraucht hatten. Die Forscher brachten in Erfahrung, wer kürzlich mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufgehört hatte, und 12 Monate später, wie viele Teilnehmer wieder begonnen hatten.
Die Ergebnisse zeigen, dass 9,4% aller Teilnehmer angaben, vor Kurzem mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufgehört zu haben. Von ihnen waren 22,8% auf E-Zigaretten umgestiegen. Von allen Anwendern nutzten 17,6% die E-Zigarette täglich. Insgesamt 37,1% aller Teilnehmer griffen zu sonstigen Tabakprodukten (Zigaretten ausgenommen), und 62,9% waren in Bezug auf Tabak abstinent.
Ähnliche Rückfallquoten
Bei der 12-monatigen Nachuntersuchung waren die unbereinigten Rückfallquoten bei Probanden, die von Zigaretten auf sonstige Tabakprodukte umgestiegen waren, vergleichbar. Nach Kontrolle möglicher Störfaktoren stellten die Forscher fest, dass der Wechsel zu einem beliebigen Tabakprodukt mit einer höheren Rückfallquote verbunden war, verglichen mit Personen, die tabakfrei geblieben waren.
Während Personen, die von Zigaretten auf E-Zigaretten gewechselt hatten, eher einen Rückfall erlitten, stellten die Autoren fest, dass sie auch eher wieder mit dem Rauchen aufhörten und bei der 2. Nachuntersuchung 3 Monate lang abstinent geblieben waren.
Der Beitrag ist im Original bei Univadis erschienen.
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Diesen Artikel so zitieren: Rauchentwöhnung und Rückfall: Hoffnung verpufft – E-Zigaretten sind laut US-Studie keine große Hilfe auf dem Weg zur Abstinenz - Medscape - 8. Nov 2021.
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