Fall: Eine sportliche Büroangestellte leidet an Schwindelgefühlen und an Koordinationsstörungen – Ihr Verdacht?

Marie-Lee Simard, Alexandre Lafleur

Interessenkonflikte

20. September 2021

Körperliche und apparative Untersuchungen

Bei der körperlichen Untersuchung hat die Patientin folgende Vitalwerte: Blutdruck 164/90 mmHg, Puls 86/min regelmäßig und Körpertemperatur 37 °C oral. Ihre Herztöne sind auskultatorisch normal und ohne Nebengeräusche. Am Hals sind keine arteriellen Strömungsgeräusche hörbar.

Sie hat immer wieder Schluckauf. Aufgrund eines stark gestörten Gleichgewichts kann sie nicht richtig stehen. Rechtsseitig sind eine Ptose und eine Miosis auffällig. Bei der Blickwendung nach links und rechts zeigt sie einen anhaltenden horizontalen Nystagmus sowie einem abwärtsgerichteten Nystagmus beim Blick nach unten. In der rechten Gesichtshälfte sind die Sensibilität beim Nadelradtest und das Temperaturempfinden vermindert. Rechtsseitig ist auch die Bewegung des Gaumensegels abgeschwächt und der Würgereflex ist gestört. Die Zungenbewegungen sind normal.

Die Kraft in Armen und Beinen ist normal, ebenso die tiefen Sehnenreflexe. Das Babinski-Zeichen ist negativ. An beiden rechten Extremitäten finden sich Anzeichen einer mäßigen Ataxie. Die Sensibilität für Temperatur und für das Nadelrad ist am linken Arm, am linken Bein und am Rumpf vermindert. Der Positionssinn und das Vibrationsempfinden sind beidseits regelrecht.

Die Untersuchung der Standardlaborwerte einschließlich eines großen Blutbildes, diverser Stoffwechselparameter und Blutfette, sind normal. Das kraniale CT ohne Kontrastmittel ist unauffällig. Daraufhin wird ein MRT des Gehirns eingeleitet (s. Abb. 1).

Kommentar

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