Quiz: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr – was verbirgt sich dahinter und wie können Sie den Betroffenen helfen?

Bradley Schwartz, Michel E. Rivlin

Interessenkonflikte

30. August 2021

Es hat sich gezeigt, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen bei geringem sexuellen Verlangen und geringer Erregung sowie bei erworbener Anorgasmie effektiv sein können.

Da die FSIAD auch eine Medikamentennebenwirkung sein kann, ist vielfach eine Anpassung der Medikamente wirksam. Obwohl eine ganze Reihe von Medikamenten mit einer Beeinträchtigung des sexuellen Verlangens und der Erregung in Verbindung gebracht werden (z.B. Antihistaminika, Betablocker, Diuretika und hormonelle Verhütungsmittel), sind die häufigsten Übeltäter SSRI zur Behandlung von Depressionen. Bupropion in höherer Dosierung (150 mg 2 x tgl.) ist oftmals als Zusatztherapie bei FSIAD in Folge einer antidepressiven Therapie wirksam.

Flibanserin (Agonist am Serotonin-Rezeptor 5-HT1A und Antagonist an 5-HT2A) ist ein von der US-amerikanischen Food and Drug Administration zugelassener Wirkstoff zur Behandlung einer FSIAD. Es ist bei Frauen vor der Menopause mit geringem sexuellen Verlangen indiziert. Es muss täglich am Abend eingenommen werden. Aufgrund des Nebenwirkungsspektrums mit Synkopen und Hypotonie darf unter dieser Medikation kein Alkohol konsumiert werden. Der Wirkstoff wurde umgangssprachlich auch als „Pink Viagra“ bezeichnet, allerdings setzt er nicht wie Sildenafil für den Mann bei der Durchblutung an, sondern greift über Serotonin- und Dopamin-Rezeptoren in den Neurotransmitterhaushalt der Frau ein.

Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.

 

Kommentar

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