Alles, was Forscher über Long-COVID wissen: Großer Überblick zu Symptomen, Häufigkeit, Risikofaktoren und Therapien

Ute Eppinger

Interessenkonflikte

19. August 2021

Quelle: Dreamstime

Andere häufig gemeldete Manifestationen

Studien zeigen, dass bei einigen Patienten nach Genesung eine akute Nierenschädigung auftritt. Zwar sind die langfristigen Auswirkungen von COVID-19 auf die Nieren nicht vollständig geklärt, doch ergab eine Studie, dass 35% der Patienten die an COVID-19 erkrankt waren und stationär behandelt werden mussten, 6 Monate nach ihrer Entlassung noch eine verringerte Nierenfunktion aufwiesen. Beobachtet wurden auch akute, durch SARS-CoV-2 ausgelöste Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.

In einer Querschnittsstudie hatten auch 40% der Patienten mit weniger schweren COVID-19-Verläufen 20 Wochen nach der Infektion eine leichte Beeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse. Diese Beeinträchtigung ging mit Durchfall, Fieber, Kopfschmerzen und Dyspnoe einher.

Diverse Postmortem- und Fallstudien zeigen zudem Auswirkungen von COVID-19 auf Milz, Leber, Magen-Darm-Trakt, Muskeln und Blutgefäße. All diese Organe exprimieren den ACE2-Rezeptor und sind damit anfällig für eine direkte Schädigung durch SARS-CoV-2, aber auch eine indirekte Schädigung durch die systemische Inflammation. Nach einer COVID-19-Infektion wurden auch Veränderungen der Darm-Mikrobiota und eine subakute Thyreoiditis beobachtet.

Derzeit gibt es keine Belege für eine Erholung einer verminderten Nierenfunktion nach COVID-19. Möglicherweise könnten Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nach COVID-19 von einer frühzeitigen und kontinuierlichen Überwachung profitieren.

Kommentar

3090D553-9492-4563-8681-AD288FA52ACE
Wir bitten darum, Diskussionen höflich und sachlich zu halten. Beiträge werden vor der Veröffentlichung nicht überprüft, jedoch werden Kommentare, die unsere Community-Regeln verletzen, gelöscht.

wird bearbeitet....