Alles, was Forscher über Long-COVID wissen: Großer Überblick zu Symptomen, Häufigkeit, Risikofaktoren und Therapien

Ute Eppinger

Interessenkonflikte

19. August 2021

Quelle: Dreamstime

Olfaktorische und gustatorische Funktionsstörungen

Nicht selten bestehen Geruchs- und Geschmacksstörungen nach der Genesung von COVID-19 weiter. Das ONS schätzt die 5-Wochen-Prävalenz von Geruchs- und Geschmacksverlust auf 7,9% bzw. 8,2% aller Personen, die an COVID-19 erkrankt waren. Andere Studien fanden Prävalenzen von Geruchs- und Geschmacksstörungen zwischen 11% und 45,1%.

Mögliche Krankheitsmechanismen: Die Expression des ACE2-Rezeptors auf nicht-neuronalem Gewebe könnte das Eindringen des Virus in olfaktorische Stützzellen, Stammzellen und perivaskuläre Zellen ermöglichen. Die lokale Infektion könnte eine Entzündungsreaktion auslösen und die Funktion der olfaktorischen Sinnesneuronen beeinträchtigen.

Durch die Schädigung der Stützzellen, die für den lokalen Wasser- und Ionenhaushalt verantwortlich sind, könnte SARS-CoV-2 außerdem indirekt die Signalübertragung von den sensorischen Neuronen zum Gehirn verringern, was zu einem Verlust des Geruchssinns beitragen könnte. ACE2-Rezeptoren werden auch auf der Schleimhaut der Mundhöhle, insbesondere auf der Zunge, exprimiert, damit hat das Virus auch hier einen direkten Eintrittswegs in das orale Gewebe, was zu Zellschäden und Funktionsstörungen führen kann.

Kommentar

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