Alles, was Forscher über Long-COVID wissen: Großer Überblick zu Symptomen, Häufigkeit, Risikofaktoren und Therapien

Ute Eppinger

Interessenkonflikte

19. August 2021

Quelle: Dreamstime

(Fig.2 zeigt mögliche Mechanismen für Dyspnoe)

Symptom Dyspnoe

Menschen mit Long-COVID leiden häufig auch unter Kurzatmigkeit. Nach Schätzungen  des ONS liegt die Prävalenz 5 Wochen nach einer COVID-19-Infektion bei 4,6% – unabhängig vom Vorhandensein akuter respiratorischer Symptome oder dem Schweregrad der Erkrankung.

In mehreren Studien wurde festgestellt, dass Dyspnoe eine häufige Manifestation nach einer COVID-19-Infektion ist. Eine weitere Studie, konnte zeigen, dass 43,4% der 143 untersuchten Patienten noch 60 Tage nach Beginn der Erkrankung unter Dyspnoe litten.

Mögliche Krankheitsmechanismen: Die akute Erkrankung kann nach einer NEJM-Studie Lunge und Atemwege durch die Replikation von SARS-CoV-2 in den Endothelzellen erheblich schädigen, das geschädigte Endothel kann intensive Immun- und Entzündungsreaktion hervorrufen.

Die meisten Personen, die nach COVID-19 langfristige Atembeschwerden entwickeln, haben jedoch keine Anzeichen einer dauerhaften oder lang anhaltenden Lungenschädigung.

Wahrscheinlich neigen jedoch nur Personen mit einem hohen Risiko für die Entstehung von Atembeschwerden, einschließlich älterer Menschen, Personen mit akutem Atemnot-Syndrom, Personen mit längeren Krankenhaus-Aufenthalten und Personen mit vorbestehenden Lungenanomalien, laut einer Studie dazu, fibrotische Veränderungen im Lungengewebe zu entwickeln.

Behandlung: Das NICE empfiehlt, den Schweregrad der Dyspnoe mit Belastungstests zu untersuchen und diese multidisziplinär zu behandeln. Auf Rauchen sollte verzichtet, Schadstoffe und extreme Temperaturen sollten vermieden werden. Empfohlen wird, Patienten, deren Atemwegsbeschwerden mindestens 12 Wochen nach der Infektion anhalten, eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs anzubieten.

Zu den anerkannten nicht-pharmakologischen Strategien zur Bewältigung von Dyspnoe gehören Atemübungen und pulmonale Rehabilitation. In einer systematischen Übersichtsarbeit wurde festgestellt, dass orale Opioide zur Behandlung von Dyspnoe eingesetzt werden können.

Kommentar

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