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Weitere medizinische Versorgung
Im Rahmen der Rettungsdienstlichen Versorgung erfolgt unter Reanimation meist die endotracheale Intubation mit anschließender PEEP-Beatmung (positiv end-expiratory pressure). Bei spontanatmenden Patienten wird hochdosierter Sauerstoff verabreicht (Ziel-Sauerstoffsättigung 94-98%), ggf. auch im Rahmen einer nicht-invasiven CPAP-Beatmung (continuous positive airway pressure). Via Magensonde wird unter Reanimation der Magen entlastet.
Ein weiterer Fokus liegt im Wärmeerhalt und der Wiedererwärmung hypothermer Patienten und Patientinnen auf der Intensivstation.
Bei Lagerungsmaßnahmen kann es durch Umverteilung von kaltem Blut aus der Peripherie Richtung Herz, so genannter Afterdrop, zu einem (erneuten) Kreislaufstillstand kommen. Bei der Gabe von Medikamenten ist ein verzögerter Wirkeintritt bei Hypothermie zu beachten, wobei unter 30°C Körpertemperatur auf die Applikation von Medikamenten verzichtet werden sollte.
Wichtige Maßnahmen des Rettungsdienstes sind:
Fortführen der CPR nach ERC-Leitlinien (mindestens bis zum Erreichen einer Normothermie – „no one is dead until warm and dead“)
Gegebenenfalls Defibrillation
Endotracheale Intubation bzw. Applikation von Sauerstoff / ggf. CPAP-Therapie
Immobilisation der HWS bzw. des gesamten Patienten
In Ausnahmefällen (z.B. Hypothermie) erfolgt ein Transport bei fortgesetzter Reanimation, meist unter zu Hilfenahme Automatischer Externer Reanimationsgeräte
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Diesen Artikel so zitieren: Erste Hilfe am Badesee: Es gibt immer mehr Nichtschwimmer – so retten Ärzte das Leben von Ertrinkenden - Medscape - 5. Aug 2021.
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