Patienten mit einer Tinea pedis beschreiben häufig juckende, schuppende Fußsohlen und schmerzhafte Fissuren zwischen den Zehen. Seltener geht es um vesikuläre Läsionen oder Ulzerationen. Einige Patienten und insbesondere ältere Menschen mit Tinea pedis führen ihre schuppenden Füße auf zu trockene Haut zurück.
Die ulzerative Variante ist durch sich schnell ausbreitende vesikulopustuläre Läsionen, Ulzerationen und Erosionen, typischerweise in den Zehenzwischenräumen, gekennzeichnet. Oft existiert eine begleitende bakterielle Sekundärinfektion. Es können sich bei diesen Infektionen auch eine Phlegmone, eine Lymphangitis, eine Pyrexie und ein allgemeines Krankheitsgefühl einstellen. Mitunter schälen sich große Bereiche und sogar die gesamte Fußsohle ab. Eine solche Form beobachtet man häufiger bei immungeschwächten und diabetischen Patienten.
Bei der hyperkeratotischen Form der Tinea liegt ein chronisches Plantarerythem mit leichter Schuppung oder auch diffuser Hyperkeratose vor. Dieser Typ kann asymptomatisch sein oder zu Juckreiz führen und wird auch aufgrund seines Verteilungsmusters als „Tinea pedis vom Mokassin-Typ“ bezeichnet. In der Regel sind beide Füße betroffen. Typischerweise ist der Fußrücken frei. In schweren Fällen kann sich die Erkrankung jedoch bis über die Seiten des Fußes ausbreiten.
Die interdigitale Form ist der charakteristischste Typ der Tinea pedis mit Erythem, Mazeration, Fissurenbildung und Schuppungen, die meist zwischen der 4. und 5. Zehe auftreten. Diese Form ist oft von einem Juckreiz begleitet. Der Fußrücken bleibt in der Regel frei, aber eine Ausdehnung über die Plantarseite des Fußes ist möglich. Dieser Typ kann mit einer symptomatischen Dermatophytose assoziiert sein, bei der auf die Pilzinfektion eine bakterielle Superinfektion erfolgt.
Patienten mit Tinea pedis sollten darüber aufgeklärt werden, dass es bei erneutem Kontakt mit Dermatophyten zu einer Reinfektion kommen kann. Da alte Schuhe eine häufige Quelle für Reinfektionen sind, sollten sie entsorgt oder entsprechend mit antimykotischen Pulvern behandelt werden.
Die Patienten werden am besten darauf hingewiesen, an Orten wie Schwimmhallen oder öffentlichen Badeeinrichtungen schützendes und wenig okklusives Schuhwerk zu tragen, damit die Füße möglichst trocken bleiben. Wenn sich geschlossene Schuhe nicht vermeiden lassen, können Baumwollsocken und die Zugabe eines Trockenpulvers mit antimykotischer Wirkung in den Schuhen hilfreich sein.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Fußpilz, Läuse oder Zahninfektionen – was wissen Sie über medizinische Begleiterscheinungen schlechter Hygiene? - Medscape - 22. Jul 2021.
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