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Sonnenschutz gegen Hautkrebs: Wie ist die Datenlage?
Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung verhindern Sonnenschutz-Präparate, dass UVA- oder UVB-Strahlung die Haut erreicht. Bei richtiger Anwendung lässt sich ein Sonnenbrand vermeiden.
Die Datenlage zur Primärprophylaxe unterschiedlicher Hautkrebsarten ist jedoch recht heterogen. Evidenzbasierte Daten gibt es kaum, und viele Studien haben methodisch eine schlechte Qualität. Deshalb nennt die S3-Leitlinie „Prävention von Hautkrebs“ 3 Verhaltensweisen zur Risikominimierung in absteigender Priorität:
Vermeidung starker Sonnenstrahlungsexposition
Tragen geeigneter Kleidung
Anwendung von Sonnenschutzmitteln
Die Leitlinien-Autoren schreiben dazu: „Systematische Reviews und Metaanalysen von Beobachtungsstudien zeigten, dass keine signifikante Veränderung der Inzidenz maligner Melanome bei Anwendern von Sonnenschutz-Mitteln beobachtet werden kann (…). Andere Untersuchungen finden Hinweise darauf, dass die Benutzung von Sonnenschutzmitteln sogar mit einem erhöhten Melanom-Risiko verbunden sein kann.“ Dies gehe vielleicht auf ein falsches Sicherheitsgefühl und damit verbunden auf eine längere Exposition zurück.
Oft handelt es sich um Kohortenstudien, die ohnehin nur Assoziationen zeigen. Das erklärt auch teils unterschiedliche Aussagen.
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Diesen Artikel so zitieren: Sicher den Sommer genießen: Tipps und aktuelle Daten zu Sonnenschutz-Mitteln – Licht- und Schattenseiten im Überblick - Medscape - 12. Jul 2021.
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