
Quelle: Dreamstime
Haben die Inhaltsstoffe von Sonnenschutzprodukten unerwünschte Effekte?
Nach wie vor fragen sich Verbraucher, ob Sonnenschutz-Präparate wirklich harmlos sind. Entwarnung kommt vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es hat sich auf Basis wissenschaftlicher Daten eingehend mit Sonnencremes oder Sonnensprays befasst.
Generell unterscheidet man anorganische von organischen Filtersubstanzen. In die 1. Gruppe gehört beispielsweise Titandioxid oder Zinkoxid. Sie halten UV-Strahlung physikalisch durch Reflexion ab.
Zur 2. Gruppe zählen organische Moleküle wie Octinoxat, ein Derivat der Zimtsäure. Sie absorbieren UV-Strahlung und emittieren längerwellige, energieärmere und damit harmlose Strahlung.
„Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sind gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Sonnenschutzmitteln, die in der Europäischen Union erhältlich sind, nicht zu erwarten“, schreibt das BfR. „In der EU dürfen nur Produkte mit bewerteten UV-Filtern verkauft werden.“ Das zuständige Scientific Committee on Consumer Safety hat bei 30 Filtersubstanzen innerhalb definierter Konzentrationsbereiche keine Bedenken.
„Der Kontakt von Nanopartikeln mit der Haut ist ebenfalls gut untersucht“, so das Institut weiter. Studien belegen, dass zum Beispiel Nano-Titandioxid in den Formen, wie sie in kosmetischen Mitteln verwendet werden, nicht in den menschlichen Blutkreislauf eindringen würden. „Gesundheitliche Risiken sind bei Nano-Titandioxid als UV-Filter in einer Konzentration von bis zu 25% in Sonnenschutzmitteln unwahrscheinlich.“ Voraussetzung sei intakte Haut. Bei Akne, Allergien, Neurodermitis oder bei Läsionen der Haut ist Vorsicht angebracht.
Medscape © 2021
Diesen Artikel so zitieren: Sicher den Sommer genießen: Tipps und aktuelle Daten zu Sonnenschutz-Mitteln – Licht- und Schattenseiten im Überblick - Medscape - 12. Jul 2021.
Kommentar