Sicher den Sommer genießen: Tipps und aktuelle Daten zu Sonnenschutz-Mitteln –  Licht- und Schattenseiten im Überblick

Michael van den Heuvel

Interessenkonflikte

12. Juli 2021

Quelle: Dreamstime

Kinder und Sonnenschutz: Was Eltern beachten sollten

Wichtige Tipps für Eltern: „Sonnenschutz der Kleinen ist gezielte Primärprävention, denn jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Risiko für Hautkrebs-Erkrankungen im Erwachsenenalter wesentlich“, sagt Prof. Dr. Peter Höger von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). „Für kleine Kinder kann ein starker Sonnenbrand sogar lebensgefährlich sein.“

Die Tipps der Fachgesellschaft:

  • Für Kinder sind Sonnenschutzprodukte mit Zinkoxid oder Titandioxid besser geeignet. Chemische Sunblocker wie Ethylhexyl-Methylzinnamat (EHMC) oder Octocrylen werden resorbiert werden. Sie zeigen möglicherweise eine östrogenartige Wirkung.

  • Der Lichtschutzfaktor sollte bei Kinder-Sonnencreme mindestens 30 betragen.

  • Produkte sollten mehrmals täglich in ausreichender Menge aufgetragen werden.

  • Auch die Lippen benötigen Schutz; dafür gibt es eigene Produkte.

  • Babys im 1. Lebensjahr sollten der direkten Sonne nicht ausgesetzt werden.

  • Kleidung bietet ebenfalls guten UV-Schutz. Caps oder Hüte mit Krempe, eine Sonnenbrille und langärmlige Kleidung.

  • Mehr als 80% der täglichen UV-Strahlung werden zwischen 11 und 16 Uhr emittiert. Diese Zeit sollte man meiden.

Bereits vor 6 Jahren warnte Dr. Klaus Rodens, Kinder-und Jugendarzt in Langenau im Alb-Donau-Kreis, vor schlechtem Sonnenschutz bei Kindern und Jugendlichen.

„Man kann … davon ausgehen, dass derzeit jedes fünfte Vorschulkind schon mit einem Sonnenbrand zu tun hatte“, so Rodens. Gut belegt sei, dass mehr als 5 Sonnenbrände bis zum Teenager-Alter das Hautkrebsrisiko um ca. 70 bis 80% steigere. Das gelte für den hellen wie für den dunklen Hautkrebs (Melanom), betont Rodens. Gesunde Bräune gebe es nicht.

Und Dr. Andrea Cambio, pädiatrische Dermatologin am Cape Coral Hospital in Cape Coral, USA, sagt: „Es braucht nur einen schweren Sonnenbrand, um das Risiko eines Kindes, im späteren Leben ein Melanom zu entwickeln, zu verdoppeln.“

Kommentar

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