Sicher den Sommer genießen: Tipps und aktuelle Daten zu Sonnenschutz-Mitteln –  Licht- und Schattenseiten im Überblick

Michael van den Heuvel

Interessenkonflikte

12. Juli 2021

Quelle: Dreamstime

Was ist der Lichtschutzfaktor – und wie verlässlich ist er?

Laut europäischen Richtlinien gibt es 4 Klassen von Lichtschutzfaktor (LSF), nämlich Basis, mittel, hoch und sehr hoch. Ihnen werden mehrere Lichtschutzfaktoren zugeordnet: 

  • 6 und 10 (Basis, niedrig)

  • 15, 20 und 25 (mittel)

  • 30 und 50 (hoch)

  • 50+ (sehr hoch)

Wer Sonnenkosmetik kauft, sollte 2 Dinge berücksichtigen: den eigenen Hauttyp und die Dauer des Aufenthalts im Freien. Selbst ohne Sonnencreme hat unsere Haut, abhängig vom Hauttyp, eine gewisse Eigenschutzzeit. Am häufigsten sind in Deutschland die Hauttypen 2 bzw. 3 zu finden.

Hauttyp bei Erwachsenen

Beschreibung

Eigenschutz

Empfohlener LSF

Hauttyp 1 (sehr hell)

Helle Haut, rötliches bzw. rotblondes Haar, oft blaue Augen

10 bis 15 Minuten; sehr schnell ein Sonnenbrand

30, 50, 50+

Hauttyp 2 (hell)

Helle Haut, blonde Haare, blaue, grüne oder graue Augen

20 Minuten; schnell ein Sonnenbrand

20, 30 oder mehr

Hauttyp 3 (hellbraun)

Hellbraune Haut, dunkelblonde Haare, braune oder graue Augen

30 Minuten; eher selten ein Sonnenbrand

15, 20 oder mehr

Hauttyp 4 (dunkelbraun)

Dunkelbraune Haut, dunkle Haare, braune Augen

40 Minuten; selten ein Sonnenbrand

10, 15 oder mehr

 

Sonnenschutzkosmetik verlängert diese Eigenschutzzeit je nach LSF. Ein Beispiel: Erwachsene mit dem Hauttyp 2 haben 20 Minuten Eigenschutzzeit. Verwenden sie ein Produkt mit LSF 50, steigt der Wert rein rechnerisch auf das 50-Fache, sprich auf 1.000 Minuten oder knapp 17 Stunden.

Tipps: „Zwei Drittel der angegebenen Zeiten sollte man aber nicht überschreiten“, sagt PD Dr. Martin Hartmann, Heidelberg, im Gespräch mit Medscape .

Unterschätzt wird auch fast immer die Menge an Creme, die für die angegebenen Werte zum optimalen Schutz nötig ist. „Wichtig ist eine ausreichende Menge von 2 mg pro Quadratzentimeter, das entspricht bei einem 1,80 Meter großem Mann 4 Esslöffel“, sagt Martin. Ein Strandurlaub könne schon ins Geld gehen, so der Dermatologe. Allerdings habe die Stiftung Warentest herausgefunden, dass preisgünstige Präparate auch gut seien.

Hartmann rät generell, an Tagen mit hohem UV-Index nur kurz im Freien zu sein oder Textilien mit UV-Schutz zu tragen.

Kinder benötigen Produkte mit hohem LSF und sollten die pralle Sonne meiden, gerade um die Mittagszeit.

Kommentar

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