Die Geschwindigkeit des Serumkaliumanstiegs ist klinisch bedeutsamer als der Kaliumspiegel selbst. Selbst bei hohen Serumkaliumspiegeln können Patienten mit chronischer Hyperkaliämie noch relativ normale EKGs haben. Umgekehrt kann es bei Patienten mit abrupten Serumspitzen beim Kaliumwert bereits bei viel niedrigeren Werten zu signifikanten EKG-Veränderungen kommen.
Die EKG-Befunde bei einer Hyperkaliämie korrelieren normalerweise mit dem Kaliumspiegel. Man sollte jedoch bedenken, dass potenziell lebensbedrohliche Arrhythmien ohne Vorwarnung bei fast jedem Niveau einer Hyperkaliämie auftreten können. Bei Patienten mit einer Herzvorerkrankung und einem abnormalen Basis-EKG kann eine Bradykardie die einzige neue Anomalie sein.
Ansonsten sind frühe EKG-Veränderungen bei einer Hyperkaliämie hohe, spitze T-Wellen mit schmaler Basis (vor allem in den präkordialen Ableitungen), ein verkürztes QT-Intervall sowie eine ST-Strecken-Senkung. Meistens kann man diese Veränderungen bei einem Serumkaliumspiegel von 5,5-6,5 mEq/l beobachten.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Im Notfall Hyperkaliämien rasch diagnostizieren und richtig therapieren – kennen Sie sich aus? - Medscape - 24. Jun 2021.
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