Zur Abklärung einer Hyperkaliämie sind Nierenfunktionstests besonders wichtig. Bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz sollte auch der Serum-Kalziumspiegel gemessen werden, da eine Hypokalzämie Herzrhythmusstörungen verschlimmern kann.
Der TTKG wird häufig bestimmt, um den Anteil einer verminderten renalen Kaliumausscheidung an einer Hyperkaliämie zu beurteilen. Dieser Wert ist nur aussagekräftig, wenn…
die Osmolalität des Urins größer ist als die des Serums (also wenn der Urin im Verhältnis zum Serum konzentrierter ist),
der Natriumwert im Urin > 20 mEq/l beträgt (also die distale Natriumkonzentration für eine Kaliumausscheidung ausreichend ist).
Neuere Daten, die darauf hindeuten, dass die Harnstoffrückresorption die Kaliumausscheidung beeinflussen kann, haben auch den Nutzen der TTKG-Bestimmung in dieser Situation infrage gestellt.
Eine arterielle oder venöse Blutgas-Analyse kann bei Verdacht auf Azidose angezeigt sein. Allerdings sind Nierenfunktionstests, EKG sowie die Bestimmung von Kalium, Natrium, Kreatinin und Osmolalität im Serum und Urin typischerweise die ersten Laboruntersuchungen.
Die Symptome einer Hyperkaliämie korrelieren nicht zuverlässig mit den Kaliumwerten im Serum.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Im Notfall Hyperkaliämien rasch diagnostizieren und richtig therapieren – kennen Sie sich aus? - Medscape - 24. Jun 2021.
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