Im Januar 2020 veröffentlichte die ADA ein Update ihrer Leitlinien, in dem Metformin weiterhin als Erstlinientherapeutikum beim Typ-2-Diabetes empfohlen wird. Außerdem werden folgende Wirkstoffklassen empfohlen, falls ein weiteres orales Medikament zur Blutzuckerkontrolle als notwendig erachtet wird:
Sulfonylharnstoffe
Thiazolidindione
Dipeptidylpeptidase-4-Hemmer
selektive SGLT2-Hemmer
Bei Patienten, die gleichzeitig unter einer Herzinsuffizienz leiden, wird durch die Zugabe eines SGLT-2-Hemmers auch die Hospitalisierungsrate wegen Herzinsuffizienz bei Typ-2-Diabetikern mit kardiovaskulärem Risiko verringert.
Bromocriptin ist ein zentral wirkender Dopaminagonist. In einer schnell freisetzenden Formulierung kann es für adipöse Patienten in Betracht gezogen werden, die andere Diabetes-Medikamente nicht vertragen oder die nur eine minimale Senkung des HbA1c-Wertes benötigen, um ihr Blutzuckerziel zu erreichen.
Gallensäurebinder wurden als Lipidsenker zur Behandlung der Hypercholesterinämie entwickelt. Später zeigte sich jedoch, dass sie auch eine glukosesenkende Wirkung besitzen. Der Ionenaustauscher Colesevelam (Cholestagel) ist in den USA von der FDA als Zusatztherapie zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle zugelassen.
Pramlintid ist ein synthetisches Amylin-Analogon, das die Wirkung von endogenem Amylin nachahmt, das von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird. Der Wirkstoff verzögert die Magenentleerung, verringert die postprandiale Glukagonfreisetzung und senkt den Appetit.
Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus https://reference.medscape.com übersetzt und adaptiert.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Kennen Sie diese wichtigen Effekte von Metformin? Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Vorteile bei COVID-19 - Medscape - 27. Mai 2021.
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