Anamnestische Hinweise auf eine vorangegangene Streptokokken-Infektion können eine Pharyngitis, eine Tonsillitis oder auch eine Pyodermie sein. Eine solche Vorerkrankung ist die Voraussetzung für die Diagnose der akuten Poststreptokokken-Glomerulonephritis.
Dunkler Urin (braun-, tee- oder kolafarben) ist oft die erste klinische Manifestation dieses Krankheitsbildes. Die Dunkelfärbung kommt durch Hämolyse von Erythrozyten zustande, welche die glomeruläre Basalmembran durchdrungen haben und in das Tubulussystem gelangt sind.
Zwischen der Streptokokken-Infektion und den ersten Beschwerden und Symptomen einer akuten Glomerulonephritis gibt es immer eine Latenz. Im Allgemeinen beträgt sie 1 bis 2 Wochen nach einer Pharyngitis und 3 bis 6 Wochen nach einer dermalen Infektion. Treten die Symptome zeitgleich mit der Pharyngitis auf, handelt es sich eher um eine IgA-Nephropathie als um eine akute Poststreptokokken-Glomerulonephritis.
Typisch für die Erkrankung ist ein periorbitales Ödem. Diese Schwellungen im Gesicht oder an den Augenlidern treten plötzlich auf. In der Regel sind sie nach dem Aufwachen am Morgen ausgeprägt und klingen bei aktiven Patienten im Laufe des Tages ab.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Streptokokken-Infekte können lebensgefährlich sein – wissen Sie, wie sie Komplikationen vermeiden können? - Medscape - 1. Apr 2021.
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