Vegan bis auf die Knochen: Wirkt sich die Ernährungsweise negativ aufs Skelett aus?

Redaktion

Interessenkonflikte

1. April 2021

Veganismus liegt im Trend. Das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hat nun die Knochengesundheit von Veganern und Mischköstlern mit einer Ultraschallmessung am Fersenbein bestimmt und verglichen [1]. Das Ergebnis: Veganer hatten durchschnittlich niedrigere Ultraschallwerte. Dies deutet auf eine geringere Knochengesundheit hin.

 
Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt. Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel
 

In der Studie BfR-Querschnittsstudie „Risiken und Vorteile der veganen Ernährung“ bestimmten die Wissenschaftler ebenso Biomarker in Blut und Urin. Auf diese Weise sollten Nährstoffe festgestellt werden, die mit der Ernährung und der Knochengesundheit in Zusammenhang stehen könnten.

Die Ergebnisse zeigen, dass diese Biomarker in Kombination bei veganer Ernährungsweise meist in geringeren Konzentrationen vorlagen. Dies könnte die geringere Knochengesundheit möglicherweise erklären. „Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt“, sagt BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel.

12 Biomarker für Knochengesundheit identifiziert

An der Studie nahmen 72 Männer und Frauen teil. Von allen Personen wurde die Knochengesundheit am Fersenbein mittels Ultraschall gemessen. Erhoben wurden auch Angaben zu Alter, Rauchstatus, Bildung, Body-Mass-Index, körperliche Aktivität oder Alkoholkonsum.

Es gelang, aus 28 Parametern des Ernährungsstatus und des Knochenmetabolismus 12 Biomarker zu identifizieren, die am stärksten mit der Knochengesundheit assoziiert sind. Dabei zeigte sich, dass die Vitamine A und B6, die Aminosäuren Lysin und Leucin, die Omega-3- Fettsäuren, Selenoprotein P, Jod, Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Kalzium, Magnesium sowie das α-Klotho-Protein positiv mit der Knochengesundheit assoziiert waren. Hingegen wurden bei höheren Ultraschallwerten in diesem Muster geringere Konzentrationen des Hormons FGF23 beobachtet.

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Veganer weniger Nährstoffen aufnehmen, die relevant für das Skelett sind und vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommen.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Coliquio.de.

 

Kommentar

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