Der Zusammenhang zwischen einem erhöhten Koffeinkonsum und einem geringeren Risiko für die Parkinson-Krankheit wurde bereits wiederholt bestätigt. Eine neuere Studie, die sich speziell auf die Auswirkungen von Koffein bei Personen mit einer Mutation im LRRK2-Gen (Leucine Rich Repeat Kinase 2) konzentrierte, ergab, dass vor allem diese Gruppe von koffeinbezogenen Therapien profitieren könnte.
Bei Menschen mit Parkinson-Krankheit sind die Koffeinspiegel im Blut nachweislich niedriger als bei in dieser Hinsicht gesunden Menschen und bei LRRK2-positiven Personen sogar noch einmal niedriger als bei anderen Parkinson-Kranken.
Die Konzentrationen von Koffein und 9 seiner Metaboliten sind bei Parkinson-Kranken signifikant niedriger als bei Personen ohne Parkinson-Krankheit. Daher wurde bereits von mancher Seite vorgeschlagen, ob sich daraus nicht brauchbare Biomarker zur frühzeitigen Identifizierung einer Parkinson-Erkrankung ableiten ließen.
Die Auswirkungen von Koffein auf die motorischen Symptome bei Parkinson-Patienten sind unklar. Obwohl manche Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Einnahme von Koffein den Gang und andere typische Probleme verbessert, konnte dies für eine Koffeindosierung, die 3 Tassen Kaffee pro Tag entspricht, nicht gezeigt werden.
Auch wenn Koffein das Risiko für die Parkinson-Krankheit und deren Verlauf günstig beeinflusst, ändert dies nichts an einer Erstlinientherapie mit Levodopa gegen die motorische Symptomatik.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Koffein – bei welchen Erkrankungen hilft es, wann schadet es? Kennen Sie die Wahrheit über unsere Lieblingsdroge? - Medscape - 18. Mär 2021.
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