Hintergrund
Ein 28-jähriger Mann stellt sich in einer endokrinologischen Ambulanz zur Abklärung eines breiten Spektrums von Symptomen vor. Seine Familienangehörigen sind der Auffassung, dass diese Beschwerden wohl das Ergebnis einer hormonellen Anomalie seien.
Er berichtet über episodisch auftretendes Herzklopfen und Zittern, das sich in den letzten 6 Monaten neben einer zunehmenden Müdigkeit und Verwirrtheit entwickelt habe. Als die Episoden vor etwa 6 Monaten begannen, hatten sie normalerweise 30 bis 60 Sekunden gedauert. Zu dieser Zeit hatte er tagsüber 6 bis 10 solcher Episoden. An vergleichbare nächtliche Episoden kann er sich nicht erinnern. Wetterveränderungen hatten keinen Einfluss auf seine Symptome.
Der Patient gibt an, bisher immer weitgehend gesund gewesen zu sein, abgesehen von einer Persönlichkeitsstörung, die vor etwa 5 Jahren mit Psychotherapie und Medikamenten behandelt worden sei. Er sagt, dass er jetzt seit mindestens 5 Jahren „frei von der Krankheit“ sei, und verneint die Frage nach weiteren Erkrankungen und Beschwerden. Er habe sich in den vergangenen 6 Monaten gesorgt, dass „etwas nicht stimmt“, obwohl er sein Bestes gebe, um seinen Körper in Form zu halten.
Dafür verbringe er beinahe täglich 2 bis 3 Stunden im Fitnessstudio. Im vergangenen halben Jahr habe er ein Nahrungsergänzungsmittel genommen, um mehr Muskeln aufzubauen, weil er das Gefühl hatte, dass sein intensives Training ihn dabei nicht weiterbringe.
In seiner Familie sei ein Diabetes mellitus Typ 2 bekannt. Bei seiner Mutter habe die Menopause verfrüht eingesetzt. Über die Gesundheit anderer Familienmitglieder könne er keine genaueren Angaben machen.
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Diesen Artikel so zitieren: Fall: 28-jähriger Fitnessfreak hat immer wieder Herzklopfen, zittert und ist verwirrt – woher kommt´s? - Medscape - 15. Mär 2021.
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