Absolute Kontraindikationen für eine fibrinolytische Therapie bei Patienten mit STEMI sind:
frühere intrakranielle Blutung jeglicher Ursache
bekannte strukturelle zerebrovaskuläre Läsion
bekannter intrazerebraler Tumor (primär oder metastatisch)
hämorrhagischer Schlaganfall innerhalb der letzten 3 Monate (Ausnahme: akuter Schlaganfall innerhalb der letzten 4,5 Stunden)
Verdacht auf Aortendissektion
bekannte Blutungsstörung (ohne Menstruation)
signifikantes geschlossenes Schädel- oder Gesichtstrauma innerhalb der letzten 3 Monate
intrakranielle oder intraspinale chirurgische Eingriffe innerhalb der letzten 2 Monate
schwere unkontrollierte Hypertonie (spricht nicht auf Notfalltherapie an)
bei geplantem Streptokinase-Einsatz vorherige Behandlung mit Streptokinase oder Anistreplase.
Zu den relativen Kontraindikationen gehören die folgenden:
chronische, schwere, schlecht kontrollierte Hypertonie in der Anamnese
systolischer Blutdruck > 180 mmHg oder diastolischer Blutdruck > 110 mmHg
Vorgeschichte eines hämorrhagischen Schlaganfalls vor über 3 Monaten
Demenz
bekannte intrakranielle Pathologie, die nicht unter die absoluten Kontraindikationen fällt
traumatische oder verlängerte kardiopulmonale Reanimation über mehr als 10 min
innere Blutungen innerhalb der letzten 2 bis 4 Wochen
nicht komprimierbare Gefäßpunktionen
Schwangerschaft
aktives Magengeschwür
aktuelle Einnahme von Antikoagulantien.
Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Achtung, auch in Corona-Zeiten gibt es Herzinfarkte – reagieren Sie richtig und erkennen die vielfältigen Symptome? - Medscape - 25. Feb 2021.
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