Fall: Eine junge Frau kommt unruhig und verwirrt in die Notaufnahme, sie schwitzt stark. Was läuft schief in ihrem Kopf?   

Caroline Tschibelu

Interessenkonflikte

8. Februar 2021

Hintergrund

Eine 26-jährige Frau stellt sich in der Notaufnahme vor und klagt über Verwirrtheit, Unruhe, Schwitzen und hat abnormale unwillkürliche Augenbewegungen (Augenklonus). Die Symptome hatten in der Vorwoche eingesetzt. Zunächst waren sie nur mild gewesen und die Patientin hatte sie auf die Hitzewelle in jenen Tagen zurückgeführt.

Die Patientin hatte sich im Laufe der Woche immer schlechter gefühlt. Weil es ihr an diesem Morgen immer noch nicht besser ging, beschloss sie die Notaufnahme aufzusuchen. Sie hatte mitten in der Nacht stark geschwitzt und gespürt, wie ihre Beinmuskeln steif wurden. Zugleich sei ihr übel geworden. Ihr Partner hatte darauf bestanden, dass sie umgehend in die Notaufnahme gehe, weil sie unruhig und verwirrt wirkte und in der Wohnung herumlief, obwohl sie eigentlich Duschen wollte.

Die medizinische Vorgeschichte der Patientin wird über ihren Partner erhoben. Wegen einer Depressionserkrankung nimmt sie Fluoxetin ein. Die Dosierung war einen Monat zuvor von ihrem Psychiater erhöht worden. Gegen Migräne nimmt sie Sumatriptan und Ondansetron ein. Da sich ihre Kopfschmerzen in letzter Zeit verschlimmert hatten, hat ihr Neurologe ihr Tramadol verordnet. Sie klagte auch über Husten, den sie selbst mit Dextromethorphan behandelte. Die weitere Anamnese war unauffällig.

Sie raucht nicht, trinkt keinen Alkohol und nimmt auch keine anderen Drogen zu sich. Allergien oder andere nennenswerte Krankheiten sind nicht bekannt und auch in der Familie gibt es keine besonderen Erkrankungen.

Kommentar

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