Nach den Leitlinien der American Gastroenterological Association sollten Laxantien als Mittel der 1. Wahl in der Therapie der opioid-induzierten Obstipation zum Einsatz kommen.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin empfiehlt in ihrer Praxisleitlinie (2019) “Opioid-induzierte Obstipation” als ersten Schritt den Einsatz von konventionellen Laxantien wie Macrogol (Polyethylenglykol), Bisacodyl, Natriumpicosulfat und Sennapräparate – obwohl es dafür nur eine “überschaubare Evidenz” gäbe.
Lösliche und unlösliche Fasern wirken als Ballaststoffe. Allerdings verbessern Ballaststoffe die Beweglichkeit des Dickdarms nicht, weshalb sie bei der Behandlung einer opioid-induzierten Obstipation nur eine eingeschränkte Rolle spielen.
Trotz verbreiteter anderslautender Überzeugungen gibt es kaum Hinweise dafür, dass eine gewohnheitsmäßige Anwendung von stimulierenden Abführmitteln schädlich für den Dickdarm ist.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Wenn Schmerzmittel den Darm lahmlegen – wie beugen Sie einer opioid-induzierten Obstipation (OCI) vor? - Medscape - 21. Jan 2021.
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