Das MRT ist das wichtigste bildgebende Verfahren in der Diagnostik und Verlaufskontrolle einer multiplen Sklerose. Sein positiver prädiktiver Wert übertrifft den aller anderen Tests bei Weitem.
Um eine genaue Diagnose stellen zu können, müssen die MRT-Befunde mit der neurologischen Vorgeschichte und den klinischen Befunden eines Patienten korreliert werden. Die Größe, Anzahl und Lokalisation der MS-Herde im MRT erlauben jedoch oft keine Vorhersage der klinischen Symptomatik und der körperlichen Untersuchungsbefunde.
Bei allen Patienten mit schubförmig verlaufender MS sollte ein MRT des Gehirns und/oder des Rückenmarks in individuellen Abständen durchgeführt werden, die sich vor allem nach dem klinischen Verlauf, den Schüben und Veränderungen in der Medikation richten.
In Vor-MRT-Zeiten wurden MS-Läsionen mithilfe der Computertomografie identifiziert. Ein CT hat jedoch eine begrenzte Empfindlichkeit und spielt heute in Diagnose und Therapie der MS keine nennenswerte Rolle mehr. Auch ist der Nutzen einer Angiografie bei der MS begrenzt, kann aber in Betracht gezogen werden, wenn eine Vaskulitis des ZNS zu den Differenzialdiagnosen bei einem Patienten gehört, bei dem zugleich der Verdacht auf eine MS besteht. Spezifische angiografische MS-Befunde gibt es jedoch nicht.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Ist das vielleicht eine MS? Kennen Sie alle Kriterien und Strategien für die Diagnose? - Medscape - 11. Jan 2021.
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