Zu dieser Frage haben Dr. Emily H. Adhikari und Dr. Catherine Y. Spong vom University of Texas Southwestern Medical Center die wissenschaftliche Literatur zusammengefasst. Auch das RKI gibt Ärzten Empfehlungen an die Hand.
Frauen mit Kinderwunsch können sich gegen COVID-19 impfen lassen. Alle zugelassenen Vakzine wurden an Erwachsenen, darunter waren auch Frauen mit Kinderwunsch, getestet. Die Impfstoffe sind sicher und wirksam. Vor allem vulnerablen Patientinnen mit Kinderwunsch wird zur Impfung geraten.
Entgegen einiger Fake News beeinträchtigen COVID-19-Vakzine die Fruchtbarkeit nicht. Strukturelle Ähnlichkeiten kurzer Sequenzen des viralen Spike-Proteins mit dem humanen Protein Syncytin-1 sind aus wissenschaftlichem Blickwinkel irrelevant.
Derzeit fehlen Daten, ob eine Impfung während der Schwangerschaft sicher ist. Deshalb rät die STIKO davon ab, werdende Mütter generell zu impfen. Eine Impfung ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
Schwangeren mit Vorerkrankungen kann sogar zur Impfung geraten werden – nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Im Zweifelsfall sind bei Vorerkrankungen die Risiken durch COVID-19 schwerwiegender als die Unsicherheit durch fehlende Daten aus klinischen Studien. Tierexperimentelle Daten liefern keine Sicherheitssignale.
Was nach aktuellem Kenntnisstand im Beratungsgespräch für die Impfung spricht: Schwangere haben bei SARS-CoV-2-Infektionen ein erhöhtes Risiko für schweres COVID-19, für Frühgeburten, Präeklampsien oder Thrombosen. Ihre Mortalität ist erhöht. Außerdem werden die Neugeborenen häufiger auf neonatologischen Intensivstationen betreut.
Letztlich entscheiden der Arzt und die schwangere Patientin gemeinsam über die Impfung.
Stand: 15. Februar 2021
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Diesen Artikel so zitieren: Aktuelle Studienlage: 11 FAQs zur Corona-Impfung – damit Sie Ihre Patienten nach dem neuesten Stand beraten können - Medscape - 17. Feb 2021.
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