Quiz: Vitamin-D-Pillen in der dunklen Jahreszeit? 5 Fragen zu Mangelsymptomen, Dosisempfehlungen und Schutzwirkungen

Romesh Khardori

Interessenkonflikte

16. November 2020

Die American Academy of Pediatrics (AAP) empfiehlt, dass gestillte Säuglinge kurz nach der Geburt eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe von 400 IU/Tag erhalten sollten. Zudem werden weitere Vitamin-D-Zusätze bis zum Abstillen empfohlen. Anschließend wird dann mit Vitamin D (≥ 1.000 ml/Tag ) angereicherte Säuglingsanfangsnahrung oder Vollmilch empfohlen.

Die American Academy of Family Physicians (AAFP) riet früher zu einer Vitamin-D-Supplementierung von 700–800 IU/Tag für ältere Erwachsene, um die Häufigkeit von Knochenbrüchen zu verringern.

Die AAFP empfiehlt nun jedoch, von der standardmäßigen Vitamin-D-Supplementierung bei Erwachsenen abzusehen.

Die Erforschung der Rolle des Vitamin D bei kardiovaskulären Erkrankungen ist im vollen Gange. Nach einer Studie steht der Serum-Spiegel von 25-Hydroxyvitamin-D im umgekehrten Verhältnis zu den kardiovaskulären Risikofaktoren wie Blutdruck > 140/90 mmHg, Blutzuckerspiegel > 125 mg/dl (6,95 mmol/l) und einem BMI von ≥ 30 kg/m2. Die Rolle der Vitamin-D-Supplementierung beim Schutz vor zukünftigen kardiovaskulären Ereignissen ist jedoch unklar, und eine umfangreiche Metaanalyse ließ keinen Benefit erkennen.

In einer Studie an 3 südasiatischen Kliniken war die Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels bei Personen mit einem schweren COVID-19-Verlauf höher als bei Personen mit leichterer Erkrankung. Manches deutete auch darauf hin, dass eine Vitamin-D-Supplementierung Atemwegsinfekte im Allgemeinen verringern kann. Bei einer raschen Überprüfung der Evidenzen durch das National Institute for Health and Care Excellence fanden sich jedoch keine Daten, welche eine Vitamin-D-Supplementierung zur Senkung des COVID-19-Risikos oder zur Linderung des Schweregrades stützen würden.

Zu den Kontraindikationen einer Vitamin-D-Supplementierung gehören:

  • granulomatöse Erkrankung

  • Knochenmetastasen

  • Sarkoidose

  • Williams-Syndrom.

Kommentar

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