Die aktuellen Leitlinien der Surviving Sepsis Campaign machen detaillierte Angaben über die Erstversorgung, das Screening und die Diagnose der Sepsis. Ebenfalls dort behandelte Themen sind: Management der Antibiose, Flüssigkeitsgabe, Suche nach Infektionsquellen und deren Versorgung, Verabreichung von Blutdrucksenkern, Steroiden, Blutprodukten, Antikoagulantien und Immunglobulinen, mechanische Beatmung, Sedierung, Analgesie, Blutzuckerkontrolle, Blutreinigung, Nierenersatztherapie, Bikarbonatbedarf, venöse Thromboembolien, Stressulkus-Prophylaxe, Ernährung und Bestimmung der Therapieziele.
Spezifische Empfehlungen der Leitlinien sind unter anderem:
Bei Patienten mit Sepsis und septischem Schock wird die Antibiose in Hinblick auf eine mögliche Deeskalation der antimikrobiellen Therapie täglich neu bewertet, um eine unnötig lange Einnahme dieser Medikamente zu vermeiden.
Patienten mit schweren Entzündungszuständen nicht infektiöser Genese sollten keine anhaltende systemische antibiotische Prophylaxe erhalten.
Es sollte keine Kombinationstherapie aus 2 oder mehr Antibiotika verschiedener antimikrobieller Klassen als Routinemaßnahme bei neutropenischer Sepsis/Bakteriämie angesetzt werden.
Als initiale Flüssigkeitstherapie nach einer sepsis-induzierten Hypoperfusion sollten mindestens 30 ml/kg einer isotonen kristalloiden Infusionslösungen innerhalb der ersten 3 Stunden gegeben werden.
Dieser Artikel wurde von dem Arzt und Autor Markus Vieten aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Bei welchen Alarmzeichen denken Sie an eine Sepsis? 5 Fragen zu Diagnostik und Therapie - Medscape - 17. Sep 2020.
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