Nach der vorläufigen Definition der RCPCH zeichnet sich das multisystemische Entzündungssyndrom, das gehäuft zusammen mit COVID-19 gesehen wird und dem Kawasaki-Syndrom bei Kindern ähnelt, durch folgende Merkmale aus:
Kinder mit anhaltendem Fieber, Entzündungen (Neutrophilie, erhöhter CRP-Spiegel und Lymphopenie) und Anzeichen einer Dysfunktion einzelner oder mehrerer Organe (Schock und kardiale, respiratorische, renale, gastrointestinale oder neurologische Störungen) mit den sich daraus ergebenden weiteren Symptomen. Diese zusätzlichen Merkmale sowie die Ergebnisse aus bildgebenden Maßnahmen und Laboruntersuchungen werden ausführlich in den vom RCPCH bereitgestellten Materialien beschrieben.
Kinder können die diagnostischen Kriterien für das Kawasaki-Syndrom ganz oder teilweise erfüllen.
Alle anderen mikrobiellen Ursachen wie bakterielle Sepsis, Staphylokokken- oder Streptokokken-induziertes toxisches Schock-Syndrom (TTS), Infektionen im Zusammenhang mit einer Myokarditis (z.B. Enterovirus) müssen ausgeschlossen werden. Das Warten auf die Ergebnisse dieser Untersuchungen darf nicht verhindern, dass frühzeitig Experten konsultiert werden.
Der SARS-CoV-2-PCR-Test kann positiv oder negativ ausfallen.
Die kennzeichnenden Merkmale dieser seltenen Erkrankung, die möglicherweise mit COVID-19 in Zusammenhang steht, sind noch Gegenstand von Untersuchungen. Ebenso verhält es sich mit den Empfehlungen für das bestmögliche Vorgehen beim Monitoring und bei der Therapie.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Das Kawasaki-Syndrom – eine COVID-19-Gefahr für Kinder. Würden Sie es erkennen? - Medscape - 27. Jul 2020.
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