Von einem Blutgerinnsel spricht man, wenn das Blut nicht mehr in flüssiger Form vorliegt, sondern sich in einen gelartigen oder halbfesten Zustand verwandelt hat. Obwohl sich Blutgerinnsel von selbst auflösen können, bedeuten sie eine potenziell lebensbedrohliche Situation. Auch bei der COVID-19-Erkrankung gibt es Hinweise, dass die Infektion mit SARS-CoV-2 das Risiko für (Mikro-)Thrombosen erhöht.
Zu einer Lungenembolie kommt es, wenn sich ein lokales Blutgerinnsel (Thrombus) ablöst (dann: Embolus) und eine Lungenarterie verengt und damit den Blutfluss zur Lunge blockiert.
Häufig ist sie die Folge einer tiefen Venenthrombose (TVT), bei der ein Blutgerinnsel in einer Hauptvene von Arm, Becken, Oberschenkel oder Unterschenkel steckt. Sie ist nach dem Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste akut auftretende kardiovaskuläre Erkrankung. Nur die schnelle Diagnose und Therapie der Thrombose verhindert effektiv Lungenembolien.
Die venöse Thromboembolie (VTE) fasst diese beiden miteinander verbundenen Erkrankungen zusammen. In den USA kommt es jährlich schätzungsweise zu 10 Millionen VTE-Fällen, wobei pro Jahr bis zu 100.000 US-Bürger an einer VTE oder Lungenembolie sterben.
In Deutschland lag 2015 die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) der Phlebothrombose bei 0,1% und die Inzidenz (Häufigkeit von jährlichen Neuerkrankungen) bei etwa 90 bis 130 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Belastbare Daten zur VTE-Inzidenz für Deutschland liegen derzeit jedoch nicht vor.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Blutgerinnsel sind Zeitbomben – ein kleiner Check, wie Sie diese finden und entschärfen, um Schlimmeres zu verhindern - Medscape - 11. Mai 2020.
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