Quiz: Gefährliche Entzündungen – wann und wie müssen Sie diese Phlegmone behandeln?

Michael Stuart Bronze, MD

Interessenkonflikte

12. März 2020

Nach den IDSA-Leitlinien sollten Patienten mit einer Phlegmone, die keine Anzeichen einer systemischen Infektion aufweisen, eine gegen Streptokokken wirksame Antibiose erhalten. Bei Hinweisen auf eine systemische Beteiligung sollte auch eine systemische Antibiose erfolgen.

Bei Patienten mit einer Phlegmone nach einer penetrierenden Verletzung plus Anzeichen einer MRSA-Infektion an anderer Stelle, nasaler MRSA-Besiedlung, Gebrauch von injizierbaren Drogen oder einem SIRS (systemisches inflammatorisches Response-Syndrom) wird Vancomycin oder ein anderes sowohl gegen MRSA als auch gegen Streptokokken wirksames Antibiotikum empfohlen.

Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt 5 Tage. Wenn sich die Infektion innerhalb dieses Zeitraums jedoch nicht gebessert hat, sollte die Antibiose verlängert werden. Nach den Leitlinien ist bei nicht diabetischen erwachsenen Patienten auch die systemische Gabe von Kortikoiden möglich.

Bei einer rezidivierenden Phlegmone sehen die Leitlinien die Identifikation des Erregers und die Behandlung prädisponierender Faktoren wie Ödeme, Adipositas, Ekzeme, venöse Insuffizienz und bakterieller Fußinfekte vor. Wenn Patienten trotz des Versuches, die prädisponierenden Faktoren zu beseitigen oder wenigstens zu kontrollieren, 3 oder 4 Episoden mit Phlegmonen pro Jahr haben, empfiehlt die ISDA eine prophylaktische Antibiose: z.B. orales Penicillin oder Erythromycin für 4 bis 52 Wochen, Benzathin-Penicillin i.v. alle 2 bis 4 Wochen.

Kommentar

3090D553-9492-4563-8681-AD288FA52ACE
Wir bitten darum, Diskussionen höflich und sachlich zu halten. Beiträge werden vor der Veröffentlichung nicht überprüft, jedoch werden Kommentare, die unsere Community-Regeln verletzen, gelöscht.

wird bearbeitet....