Die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung können je nach Art des Erregers, der Schwere der Infektion, der koexistierenden Wirtsfaktoren und eventueller Komplikationen recht unterschiedlich ausfallen. Häufige Merkmale einer bakteriellen Pneumonie sind:
Hyperthermie (Fieber, typischerweise > 38°C) oder Hypothermie (< 35°C)
Tachypnoe (> 18/min)
Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Tachykardie (> 100/min) oder Bradykardie (< 60/min)
zentrale Zyanose
eingetrübtes Bewusstsein.
Weitere körperliche Befunde können darüber hinaus sein:
Atemnebengeräusche, wie feinblasige, klingende Rasselgeräusche, Keuchen, verstärkte Bronchophonie
abgeschwächte Atemgeräusche
Kompressionsatmen
verminderter Stimmfremitus
dumpfer Perkussionsschall
Trachealdeviation
Lymphadenopathie
Pleurareiben.
Eitriges Sputum ist typisch für eine bakterielle Pneumonie, die außerhalb klinischer Bereiche erworben wurde. Bei atypischen Erregern ist dies in der Regel kein Merkmal, mit Ausnahme der Legionärskrankheit. Legionella-Pneumonie, Q-Fieber und Psittakose sind atypische Pneumonien, bei denen es auch Anzeichen einer Konsolidierung geben kann. Für Mycoplasma pneumoniae und Chlamydophila pneumoniae ist sie nicht typisch.
Auch wenn kein bestimmter Erreger diagnostiziert wird, erlaubt der Charakter des Sputums Rückschlüsse auf die möglichen Erreger:
Streptococcus pneumoniae führt klassischerweise zu einem Husten mit rostrot gefärbtem Auswurf.
Pseudomonas, Haemophilus und andere Pneumokokken-Arten lassen eher grünes Sputum entstehen.
Eine Pneumonie durch Klebsiella spp. führt oft zur Produktion von rotem johannisbeergelee-artigem Sputum.
Anaerobe Keime erzeugen meist einen übel riechenden bzw. schmeckenden Auswurf.
Medscape Nachrichten © 2020
Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Angst vor Komplikationen durch eine bakterielle Pneumonie – kennen Sie die Warnzeichen? - Medscape - 5. Mär 2020.
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