Arzneimittel-Ranking: Welche 10 Medikamente 2018 weltweit die größten Umsätze gebracht haben

Megan Brooks

Interessenkonflikte

27. März 2019

Adalimumab (Humira®, AbbVie) war 2018, wie schon im Jahr zuvor, das umsatzstärkste Medikament weltweit. Wie Nature Reviews Drug Discovery berichtet, lag der Umsatz 2018 bei 19,9 Milliarden US-Dollar, 2017 waren es 18,4 Milliarden Dollar [1].

2 Faktoren könnten Humira® noch etwas länger in der Spitzenposition halten: AbbVie erhöhte kürzlich den Listenpreis des Blockbuster-Antirheumatikums um 6,2%. Und das Biosimilar Hyrimoz® von Sandoz hat die US Food and Drug Administration (FDA) zwar Ende 2018 zugelassen, aber wegen des Patentschutzes wird es erst 2023 auf den Markt kommen.

Platz 2 belegt, wie ebenfalls schon 2017, das Blutkrebs-Medikament Lenalidomid (Revlimid®, Celgene) mit einem Umsatz von 9,7 Milliarden US-Dollar (2017: 8,2 Milliarden Dollar).

Der PD-L1(Programmed cell Death-Ligand 1)-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda®, Merck) für Lungenkrebs und andere Tumoren ist neu unter den Top 10 und schaffte es gleich auf Platz 3 mit 7,2 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz (2017: 3,8 Milliarden Dollar).

Die Plätze 4 bis 6 belegen ebenfalls 3 Krebsmedikamente – alle von Roche:

  • Trastuzumab (Herceptin®) mit 7,1 Milliarden US-Dollar Umsatz, soviel wie im Jahr zuvor,

  • Bevacizumab (Avastin®) mit 7 Milliarden Dollar Jahresumsatz (2017: 6,8 Milliarden) und

  • Rituximab (Rituxan/MabThera®), das 6,9 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz erwirtschaftete (2017: 7,5 Milliarden).

Wie lange diese 3 Marken-Krebsmedikamente noch in den Top 10 sein werden, ist allerdings fraglich, da kürzlich in den USA für alle 3 Biosimilars zugelassen worden sind.

Der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab (Opdivo®, Bristol-Myers Squibb), zugelassen für eine Vielzahl von Indikationen einschließlich Lungenkrebs und Melanom, schaffte es 2018 ebenfalls neu in die „Hitliste“: Mit 6,7 Milliarden US-Dollar nimmt er Platz 7 der umsatzstärksten Medikamente 2018 ein (2017: 4,9 Milliarden).

Auf Platz 8 steht eins der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK), nämlich  Apixaban (Eliquis®, Bristol-Myers Squibb). Der direkte Faktor-Xa-Inhibitor für die Behandlung akuter venöser thromboembolischer Ereignisse und für die Schlaganfall-Prävention bei Menschen mit Vorhofflimmern erreichte einen Jahresumsatz von 6,4 Milliarden US-Dollar (2017: 4,9 Milliarden).

Der Pneumokokken-Impfstoff Prevnar 13® belegt Platz 9 mit 5,8 Milliarden Jahresumsatz (2017: 5,6 Milliarden).

Ganz knapp in die Top-Ten schaffte es schließlich auf Platz 10 noch Ustekinumab (Stelara®, Johnson & Johnson). Der Interleukin-12-/Interleukin-23-Inhibitor, der bei moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis, aktiver Psoriasis-Arthritis und moderatem bis schwerem Morbus Crohn eingesetzt wird, erreichte einen weltweiten Umsatz von 5,7 Milliarden US-Dollar (2017: 4 Milliarden).

Dieser Artikel wurde von Bettina Micka aus www.medscape.com übersetzt und adaptiert.

 

Kommentar

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