
Bei der Koffein-Intoxikation kann es zur Hypotonie kommen. Dafür verantwortlich sind ein Volumenmangel und/oder die übermäßige Katecholamin-Stimulation von β2-adrenergen Rezeptoren. Die Gabe von Vasopressoren wie Dopamin oder Phenylephrin kann nötig werden, wenn die Hypotonie nicht ausreichend auf die i.v.-Flüssigkeitsgabe anspricht. Phenylephrin eignet sich hierzu gut als reiner Alpha-Rezeptor-Agonist, wenngleich auch Noradrenalin eine Alternative ist.
Eventuelle Krampfanfälle im Rahmen einer Koffein-Intoxikation sollten mit Benzodiazepinen (z.B. Lorazepam) behandelt werden. Barbiturate stehen als Second-line-Therapeutika zur Verfügung.
Adenosin wird häufig zur Behandlung einer paroxysmalen supraventrikulären Tachykardie eingesetzt. Doch seine Wirksamkeit bei einer Koffein-Intoxikation ist unwahrscheinlich, da Koffein antagonistisch an den Adenosin-Rezeptoren wirkt.
Wegen der raschen Absorption von Koffein ist die Wirksamkeit einer Magenspülung unwahrscheinlich, wenn die Ingestion länger als 1 Stunde zurückliegt. Aktivkohle vermag die Absorption von Methyl-Xanthinen wie Koffein im Darm zu hemmen und wird zur Frühbehandlung der Koffein-Intoxikation empfohlen.
Medscape Nachrichten © 2018
Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Wenn der Kaffee zum Gift wird – was Koffein im Körper bewirkt und wie man eine Überdosis erkennt? Machen Sie den Test! - Medscape - 10. Dez 2018.
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